BMWA nimmt an Wirtschaftsforum in Tokio zur Investitionsförderung
in Südosteuropa und den 4 Visegrad - Staaten teil
Wien (bmwa) - In Fortsetzung einer gemeinsamen österreichisch - japanischen Initiative zur Ankurbelung
der Investitionen in Südosteuropa wird eine österreichische Delegation unter Leitung von Sektionschef
Mag. Josef Mayer, Leiter des Centers Außenwirtschaft und europäische Integration im Bundesministerium
für Wirtschaft und Arbeit, vom 26.-27. März 2007 nach Japan fliegen. Anlass ist die Teilnahme an einem
Seminar in Tokio zur Investitionsförderung in Südosteuropa und den V4 (Visegrad) - Ländern (Tschechische
Republik, Ungarn, Polen, Slowakei). Dabei handelt es sich um eine vom japanischen Außenministerium organisierte
Folgeveranstaltung zu dem am 30. Oktober 2006 in Wien abgehaltenen österreichisch-japanischen Wirtschaftsforum
für die westlichen Balkanstaaten.
Zahlreiche namhafte Vertreter der Investitionsförderagenturen aus den Ländern der Region und von japanischen
Unternehmen haben ebenfalls ihre Teilnahme zugesagt, um in Fortsetzung des Seminars in Wien neue Möglichkeiten
für eine engere Zusammenarbeit im Investitionsbereich zu diskutieren.
Im Anschluss an das Seminar wird Sektionschef Mag. Mayer auch mit hochrangigen Vertretern des japanischen Wirtschafts-
und Außenministeriums zu bilateralen Gesprächen zusammentreffen. Schwerpunktthemen dieser Gespräche
werden die Entwicklung der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen, die Beziehungen zwischen der EU und Japan sowie
aktuelle WTO-Themen sein.
Die österreichisch-japanischen Wirtschaftsbeziehungen nehmen eine erfreuliche Entwicklung: Japan stellt für
Österreich - nach den USA und China - den drittwichtigsten Überseemarkt dar. Im vergangenen Jahr konnte
beim gemeinsamen Handelsvolumen erstmals die 3-Milliarden-Euro-Grenze überschritten werden, wobei das traditionelle
Handelsbilanzdefizit gegenüber Japan seit 2003 kontinuierlich sinkt.
Österreich importiert aus Japan vor allem Maschinenbauerzeugnisse und Fahrzeuge, insbesondere für den
Straßenverkehr, und exportiert im Gegenzug ebenfalls überwiegend Maschinenbauerzeugnisse und Fahrzeuge,
mit Schwergewicht auf den Schienenverkehr. Generell stellt Japan einen beträchtlichen Hoffnungsmarkt für
zukünftige österreichische Exporte und Investitionen dar. Von japanischer Seite wurden in den vergangenen
Jahren massive Investitionen in Österreich getätigt, daraus resultierende Produktionsstätten beschäftigen
in Österreich derzeit ungefähr 3500 Personen.
Erhebliches Potential für eine Verstärkung der Kooperation ergibt sich im Tourismussektor, vor allem
aufgrund des wachsenden Interesses japanischer Senioren an Langzeitaufenthalten in Österreich. Auch die 2009
geplante Feier des 140-jährigen Bestehens diplomatischer Beziehungen mit Japan sollte diesbezüglich neue
Möglichkeiten eröffnen. |