Architektonische Gustostückerln in den Bädern an der Donau
Wien (technische universität wien) - Seit 2005 erforscht die Technische Universität
Wien, Fakultät für Architektur und Raumplanung, unter der Leitung der Universitätsprofessorinnen
für Architekturgeschichte
Foto: TU Wien |
Caroline Jäger-Klein und Kunstgeschichte Sabine Plakolm-Forsthuber die Architektur der Strandbäder und
Wochenendkolonien entlang der Donau im Raum Klosterneuburg/Kritzendorf.
„Ziel der Arbeit, an der mehr als 70 Studentinnen und Studenten der Architektur in 30 Recherchegruppen in
den Archiven und "am Feld" jeweils rund 3 Monate beteiligt waren, ist die Erfassung und Dokumentation
der Baugeschichte dieser knapp vor und nach dem 1. Weltkrieg entstandenen einzigartigen Holzbauten auf Pfählen,
ehe diese durch Umbauten unkenntlich oder durch Neubauten ersetzt werden.“, erklärt Dr. Jäger-Klein und
Dr. Plakolm-Forsthuber ergänzt: „Die Vollständigkeit der Archivunterlagen lässt eine ausführliche
Dokumentation der Auftraggeber, Planer und ausführenden Firmen durch originales Plan- und Fotomaterial zu“.
Auch die längst nicht mehr vorhandenen Schwimmschiffe und Badeplattformen, auf denen im 19. Jahrhundert
das freie Schwimmen im Strom erlernt wurde, werden in all ihrer Schönheit dargestellt. Die Entwicklung der
privaten Badehäuschen von primitivsten Hütten zu architektur- und kunsthistorisch höchst bemerkenswerten
Strandvillen, von der Zwischenkriegszeit bis in die Gegenwart, lässt sich durch diese in Zusammenarbeit mit
der Stadtgemeinde Klosterneuburg durchgeführten Untersuchungen nachvollziehen. Die Ergebnisse werden derzeit
in einem Katalog zusammengefasst und ab 3. Mai bis zum Ende der Badesaison im Strandbadrestaurant Klosterneuburg
in einer Ausstellung zu sehen sein. |