16. KFOR-Kontingent in Götzendorf verabschiedet
Wien (bmlv) Am 23.03. wurden 301 Soldatinnen und Soldaten des 16. KFOR-Kontingentes von Generalleutnant Günter
Höfler, Kommandant des Streitkräfteführungskommandos, im Zentrum Einsatzvorbereitung in der Wallensteinkaserne
in Götzendorf, Niederösterreich, verabschiedet. Die Soldatinnen und Soldaten begeben sich Anfang kommender
Woche in den Einsatzraum. "Der Westbalkan bildet den Schwerpunkt unserer Auslandseinsätze. Wir stellen
dies mit der Präsenz von insgesamt rund 900 Soldatinnen und Soldaten in Bosnien und im Kosovo unter Beweis.
Stabilität und Sicherheit in dieser Region muss in unser aller Interesse sein", so Verteidigungsminister
Darabos anlässlich der Verabschiedung. Die Sicherheit im Kosovo herzustellen, sei keine leichte Aufgabe, so
Darabos. Es gibt noch keine dauerhafte, sich selbst tragende Stabilität im Kosovo. Eine Grundlage dafür
wäre die Lösung der Statusfrage." Bis zur Statusentscheidung sei die Unterstützung bei der
Herstellung von Sicherheit und Stabilität absolut notwendig. Und auch danach werde man im Kosovo nicht zur
Tagesordnung übergehen können. Darabos: "Bis zu einer Reduzierung der Truppen ist es noch ein langer
Weg." Österreich werde auch künftig einen markanten Beitrag im Kosovo leisten. Ich wünsche
dem 16. KFOR- Kontingent alles Gute bei der Erfüllung seiner wichtigen Aufgaben."
Jedes halbe Jahr erfolgt eine Auswechslung (Rotation) eines Großteils der im Kosovo stationierten Soldatinnen
und Soldaten. Derzeit befinden sich 568 Bundesheer-Angehörige im Süden des Kosovo, um für Sicherheit
und Stabilität zu sorgen. Österreich ist dabei gemeinsam mit der Schweiz für einen Raum verantwortlich,
der mehr als doppelt so groß ist wie Wien. In diesem Gebiet leben knapp 200.000 Menschen, zum überwiegenden
Teil Kosovaren.
Die Aufgaben der österreichischen Soldatinnen und Soldaten umfassen das Errrichten und Betreiben von Checkpoints,
Patrouillentätigkeiten, Kontrolle von Demonstrationen, Minenräumung sowie die Zivil-Militärische
Zusammenarbeit.
Die Grundlage für diesen friedensunterstützenden Einsatz bildet die UN-Resolution Nr. 1244 aus dem Jahr
1999. Das Österreichische Bundesheer leistet von Beginn an seinen Beitrag im Rahmen dieser wichtigen KFOR-Mission.
KFOR steht für Kosovo Force. Der Auftrag von KFOR ist es, einen multi-ethnischen, friedlichen, rechtsstaatlichen
und demokratischen Kosovo aufzubauen und dies militärisch abzusichern.
Das 16. KFOR-Kontingent im Detail
Den höchsten Bundesländeranteil stellt Oberösterreich mit 57 Soldaten, gefolgt von Niederösterreich
mit 50, Kärnten mit 45, Wien mit 43, die Steiermark mit 35, Salzburg mit 29 sowie Tirol und Vorarlberg mit
jeweils 17 Soldaten. Aus dem Burgenland stammen acht Soldaten. Es befinden sich sechs Soldatinnen im Kontingent.
Der Kommandant ist der 40-jährige Oberstleutnant Ronald Schmied aus Salzburg. Schmied ist Kommandant des Aufklärungsbataillons
2 in Salzburg und verfügt über internationale Erfahrung als Kompaniekommandant und stellvertretender
Bataillonskommandant in Syrien.
Das 16. KFOR-Kontingent wurde seit Anfang des Jahres ausgebildet. Sie sind auf den Einsatz und den Einsatzraum
bestens vorbereitet worden. Für die Ausbildung verantwortlich war die 6. Jägerbrigade, wobei die konkrete
Ausbildung durch das Aufklärungsbataillon 2 in der Salzburger Schwarzenberg Kaserne durchgeführt wurde. |