Außenministerin zum 41. internationalen Tag gegen Rassendiskriminierung
Wien (bmeia) - "Der heutige internationale Gedenk- und Aktionstag gegen Rassismus erinnert uns
an unsere zweifache Verantwortung: Nach außen zu wirken und weltweit konsequent gegen Diskriminierung und
für Menschenwürde einzutreten, und gleichzeitig innerhalb der Union den Rassismus entschlossen zu bekämpfen",
erklärte Außenministerin Ursula Plassnik anlässlich des 41. internationalen Tages zur Beseitigung
der Rassendiskriminierung am 21.03.
"Wir haben in der EU aber noch viel zu tun, um diese Union für alle ihre Bürgerinnen und Bürger
tatsächlich als Solidargemeinschaft erfahrbar zu machen. Als Gemeinschaft, die allen gehört und zu der
alle gehören", betonte Plassnik unter Verweis auf die Situation der über 10 Millionen Roma in der
EU.
"Gerade hinsichtlich der Integration der Roma in unsere Gesellschaft besteht noch Handlungsbedarf. Wir müssen
gemeinsam mit den Vertretern der Roma energisch daran arbeiten, dass beim Zugang der Angehörigen dieser Volksgruppe
zu Wohnraum, zu medizinischer Versorgung und vor allem zu Ausbildung und Arbeit rasch Fortschritte gemacht werden.
Ebenso muss rassistische Gewalt gegen Roma sowie gegen Migranten aus außereuropäischen Regionen noch
entschlossener bekämpft werden", unterstrich Plassnik.
Die Außenministerin begrüßte in diesem Zusammenhang, dass der beim Bundesministerium für
europäische und internationale Angelegenheiten angesiedelte Zukunftsfonds vor kurzem ein Projekt im Ausmaß
von 1,1 Millionen Euro zur Unterstützung der Volksgruppe der Roma genehmigt hat. Diese konkrete Hilfe wird
vor allem der Verbesserung der schulischen Betreuung von Romakindern dienen.
"Wir bleiben in Österreich auf Grund unserer geschichtlichen Erfahrung besonders wachsam gegenüber
rassistischen Tendenzen. Als Kompetenzzentrum der EU für den so wichtigen Dialog der Kulturen leistet Österreich
einen starken Beitrag zur Anti-Diskriminierungspolitik. Dazu gehört auch die neu eröffnete Europäische
Grundrechteagentur in Wien, die die wertvolle Arbeit der Europäischen Stelle zu Rassismus und Fremdenfeindlichkeit
engagiert fortsetzen wird", so die Außenministerin abschließend. |