Besucherrekord 2006 im Sigmund Freud Museum  

erstellt am
22. 03. 07

Wien (rk) - Mit über 80.000 Besuchern verzeichnete das Sigmund Freud Museum im Jubiläumsjahr anlässlich Freuds 150. Geburtstag einen Rekordbesuch. Die Direktorin des Museums Ingrid Scholz- Strasser berichtete am 22.03. in einem Pressegespräch über das erfolgreiche Freud-Jahr und Pläne für die Zukunft. Gemeinsam mit dem Leiter der Kulturpolitischen Sektion im Ministerium für europäische und internationale Angelegenheiten Emil Brix und Kurator Michael Freund stellte sie die Karikaturenausstellung "On the Couch. Cartoons aus dem New Yorker" (23. März bis 24. Juni) vor, weiters wurde das Buch "Die Welt auf der Couch" über die Aktivitäten des Ministeriums im Freud-Jahr im Ausland berichtet. Als großen Erfolg im Freud-Jahr bezeichnete Scholz-Strasser die Einbringung des des Hauses Berggasse 19 in die Sigmund Freud Privatstiftung durch die Stadt Wien, die auch den operativen betrieb des Museums finanziert. Es werde nun Verhandlungen mit dem Bund geben, gleichsam als Äquivalent den weiteren Ausbau des Museums zu finanzieren. Zum 70. Todestag Freuds im Jahr 2009 sollte das Museum bereits teile der geplanten Adaptierung präsentieren können. Inge Scholz-Strasser würdigte schließlich auch die Verdienste des vor kurzem verstorbenen Harald Leupold- Löwenthal für das Freud Museum.

80.787 Besucher im Jahr 2006
Mit 80.787 Besuchern verzeichnete das Freud Museum 2006 eine Steigerung von 34 Prozent gegenüber 2005. Die Sonderausstellungen, vor allem die zentrale Schau "Die Couch Vom Denken im Liegen", sowie "Rainer über Freud" sorgten für den Besucherzuwachs. Vor allem der intellektuelle Mittelstand sowie studentisches Publikum seien unter den Besuchern vertreten, so Scholz-Strasser. Überwiegend besuchen Touristen das Museum, wobei Deutschland mit 22,5 Prozent die größte Nationengruppe stellt, gefolgt von Italien, Österreich und den USA.

Karikaturen "On the Couch"
Die Schau "On the Couch. Cartoons aus dem New Yorker" erinnert auch daran, dass sich Freud in seiner Abhandlung "Der Witz und seine Beziehung zum Unbewussten" mit diesem Thema auseinander gesetzt hat. Die von Michael Freund kuratierte Schau mit ihren 80 Karikaturen, ausgewählt aus rund 400 Zeichnungen aus dem New Yorker, zeigt die Vielfalt und Entwicklung der humoristisch-zeichnerischen Auseinandersetzung mit der Psychoanalyse in diesem intellektuellen Medium, das 1925 von einem gebürtigen Wiener gegründet wurde. Auch einige der vertretenen Cartoonisten wie Peter Paul Porges stammen aus Wien. Die Schau war im Laufe des Freud-Jahres bereits in New York , London, Los Angeles, St. Petersburg und Prag zu sehen und wird von Wien aus noch weiter wandern. Die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten des Freud Museums, täglich von 9 bis 17 Uhr, vom 5. Mai bis 5. November täglich von 9 bis 18 Uhr zu sehen, Eintritt: 7 Euro, verschiedene Ermäßigungen. Das Buch zur Ausstellung ist um 19.80 Euro erhältlich.

Publikation "Die Welt auf der Couch"
Mit der Publikation "Die Welt auf der Couch" gibt die Kulturpolitische Sektion des Bundesministeriums für europäische und internationale Angelegenheiten einen Überblick über die Aktivitäten in aller Welt im Freud-Jahr. Neben der Karikaturen- Ausstellung als Publikumsmagnet gab es zahlreiche wissenschaftliche Veranstaltungen rund um den Globus, wobei u.a. mit dem Iran, China oder Vietnam Länder besonders im Fokus standen, in denen der Stellenwert des Themas noch sehr ausbaufähig ist. Mit der Thematik habe man die Kultur als "Softpower" der österreichischen Außenpolitik genutzt, so Botschafter Brix.

Informationen: http://www.freud-museum.at/
 
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