50 Jahre Römische Verträge  

erstellt am
22. 03. 07

50 Jahre europäische Integration – eine Erfolgsgeschichte
Wien (oenb) - Am 25.3.1957 wurden die Römischen Verträge durch Frankreich, BRD, Italien, Belgien, Luxemburg und Niederlande unterzeichnet. Ihr Ziel war ein gemeinsamer Markt – somit die Grundlage der Europäischen Einigung. Was mit einer Wirtschaftsgemeinschaft von sechs Staaten begann, umfasst heute 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union mit rund 500 Mio. Einwohnern.

Österreich hat sehr vom EU-Beitritt profitiert. Mit rund 11.000 Export-Euro pro Einwohner rangierte Österreich im Jahr 2005 auf Platz 7 unter allen exportierenden Ländern der Welt. 2006 wurde mit 107 Mrd Euro die 100 Mrd. Euro-Schallmauer bei den Ausfuhren durchbrochen.

Die EU-Erweiterung ist eine „Win-Win-Situation“ für Österreich und die neuen Mitgliedstaaten. Knapp ein Fünftel aller österreichischen Exporte geht bereits in die mittel- und osteuropäischen Länder. Österreichs Nettovermögen aus Direktinvestitionen stammt vor allem aus den zehn neuen EU-Mitgliedsländern sowie den neuen Zielgebieten in Osteuropa und Südosteuropa. Im osteuropäischen Bankensektor hält Österreich mittlerweile einen Marktanteil von durchschnittlich 25%, in einzelnen Ländern bis zu 60 %.

Österreich hat sich in der Währungsunion wirtschaftlich überdurchschnittlich gut entwickelt. Österreich nimmt heute bei Wettbewerbsfähigkeit, Standortqualität und Wohlstandsniveau eine Spitzenposition ein. Das Wirtschaftswachstum ist robust, die Beschäftigung kletterte im Verlauf 2006 auf einen Höchststand. Die Arbeitslosenquote ist international gesehen niedrig und wird in den nächsten Jahren tendenziell sinken, die Preisstabilität ist sehr hoch. Die aktive Leistungsbilanz spiegelt die preisliche Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes wider.

Bei der Budgetpolitik hat die „moral suasion“ von Seiten der EU mitgeholfen, dass die im Interesse Österreichs nötigen Reformmaßnahmen angegangen wurden. Es ist wichtig, dass die Bundesregierung die sehr gute Konjunktur heuer und voraussichtlich bis 2009 für eine zügige Budgetkonsolidierung verwendet.

Die europäische Geldpolitik soll vor allem einen stabilen monetären Rahmen für eine nachhaltige, dynamische Wirtschaftsentwicklung bieten. Die Strategie des Eurosystems, Preisstabilität auf mittlere Frist zu gewährleisten, ist der beste Beitrag, den die Geldpolitik für Wachstum und Beschäftigung im Euroraum leisten kann.In den 8 Jahren seit Beginn der Währungsunion ist die Zahl der Beschäftigten im Euro Raum um über 12 Millionen gestiegen.

Attraktive Produktionsbedingungen werden im globalen Wettbewerb immer wichtiger. Die österreichische Wirtschaftspolitik der letzten Jahre hat dies erkannt und durch geeignete Reformen geantwortet. Auch das aktuelle Regierungsprogramm enthält viele Elemente, die diesen erfolgreichen Weg fortsetzen. Es ist wichtig, dass der Reformelan bei der Umsetzung im Detail nicht verloren geht.
 
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