Wien (statistik austria) - Im Studienjahr 2006/07 erreichte die Zahl der Studierenden an österreichischen
Fachhochschul-Studiengängen ihren bisherigen Höchststand: Wie aus aktuellen Ergebnissen der Statistik
Austria hervorgeht, betrieben im Wintersemester 2006/07 insgesamt 28.426 Personen – um 10% mehr als im Vorjahr
– ein Fachhochschulstudium. Noch sind die männlichen Studierenden in der Mehrheit, der Frauenanteil steigt
jedoch kontinuierlich an und hält derzeit bei 43%.
Über 200 Studiengänge
Von 18 Fachhochschulerhaltern wurden über 200 Studiengänge angeboten, davon ein Drittel in berufsbegleitender
oder zielgruppenspezifischer Organisationsform. 30% der Studierenden besuchten diese speziell auf die Bedürfnisse
von Berufstätigen abgestimmten Studiengänge. Im Wintersemester 2006/07 betrieben 16.191 Studierende ein
FH-Diplomstudium, 11.049 besuchten einen FH-Bachelorstudiengang und 1.186 einen FH-Masterstudiengang. Die Studiengänge
mit wirtschaftlichem Ausbildungsschwerpunkt stellten mit 46% die meisten Studierenden. Den zweiten Schwerpunkt
der FH-Ausbildung in Österreich bildeten die Studiengänge des Ausbildungsbereiches Technik und Ingenieurwissenschaften,
auf die 39% der Studierenden entfielen. Nur 10% der Studierenden hatten sich für ein sozialwissenschaftliches
FH-Studium entschieden. Je 2% besuchten einen Studiengang des Ausbildungsbereiches Gestaltung/Kunst bzw. Gesundheitswissenschaften,
und 1% wurden in Militär- und Sicherheitswissenschaften ausgebildet.
Frauenanteil 43%
Seit der Gründung der Fachhochschulen in Österreich im Jahr 1994 – damals begannen 693 Personen eine
FH-Ausbildung – ist die Zahl der Studierenden auf das mehr als Vierzigfache angestiegen. Im Wintersemester 2006/07
hatten bereits 25.932 Österreicher und Österreicherinnen und 2.494 ausländische Studierende ein
Fachhochschulstudium in Österreich inskribiert. Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der FH-Studierenden
um 10% angestiegen. Bedingt durch die Dominanz von Studiengängen mit technischen Ausbildungsschwerpunkten
war das FH-Studium anfänglich stark männlich dominiert, der Frauenanteil lag unter 25%. Durch die stärkere
Erweiterung des Ausbildungsbereiches "Wirtschaftswissenschaften" sowie durch die Umwandlung der Akademien
für Sozialarbeit und der MTA-, Hebammen- und Physiotherapieausbildung zu Fachhochschul-Studiengängen
wurde der FH-Bereich für weibliche Studierende wesentlich attraktiver. Im Wintersemester 2006/07 ist mit einem
Frauenanteil von 43% die Geschlechterparität in Sichtweite. In einigen Ausbildungsbereichen stellen Frauen
sogar bereits die Mehrheit, so etwa in Gesundheitswissenschaften (Frauenanteil 83%), Sozialwissenschaften (71%)
und Wirtschaftswissenschaften (56%). Männerdomänen sind der Ausbildungsbereich Militär- und Sicherheitswissenschaften
(Frauenanteil 4%) und der Bereich Technik-Ingenieurwissenschaften (20%). In den Studiengängen mit Schwerpunkt
Gestaltung/Kunst beträgt der Frauenanteil 45%.
Im Wintersemester 2006/07 haben 9.642 Studierende ihr Fachhochschulstudium begonnen, davon 5.447 Männer und
4.195 Frauen (Frauenanteil 43,5%). |