Angaben über MBA-Absolventen schwanken zwischen 1.200 und 3.000
Wien (bmwf) - Vor zehn Jahren wurde - mit In-Kraft-Treten des neuen Universitätsstudien- Gesetzes
(UniStG) am 1. August 1997 - in Österreich die Möglichkeit geschaffen, an Absolventen von Universitätslehrgängen
und Lehrgängen universitären Charakters den akademischen Grad "Master of Business Administration"
(MBA) zu verleihen. Seither boomt diese Top-Ausbilung im Management: Nach einer Aufstellung des Wissenschaftsministeriums
bieten derzeit 30 Universitäten, Privatuniversitäten und sonstige Institutionen mehr als 80 MBA-Programme
an.
Größter Anbieter sind die staatlichen Universitäten: Elf Unis bieten 54 verschiedene MBA-Programme
an. Führend dabei sind die Donau-Universität Krems (16 Programme) und die Wirtschaftsuniversität
(WU) Wien (15 Programme). An zwei Privat-Unis kann die Management-Ausbildung ebenso absolviert werden wie an 17
Institutionen, die 24 Lehrgängen universitären Charakters mit MBA-Abschluss. Das Spektrum reicht dabei
von der Body and Health Academie über die ABC-Abwehrschule des Verteidigungsministeriums bis zu einer Fachhochschule.
Die Angaben, wie viele MBA-Absolventen es derzeit in Österreich gibt, schwanken. Laut Wirtschaftskammer tragen
mehr als 3.000 Absolventen diesen Titel "als Zeichen der Führungskompetenz im Management". Im Wissenschaftsministerium
werden derzeit lediglich die Absolventen von Uni-Lehrgängen mit MBA-Abschluss erfasst - inklusive des Studienjahres
2005/06 sind das 416 MBA-Absolventen. Zählt man die von Statistik Austria erfassten 758 MBA-Absolventen von
Privatunis und Lehrgängen universitären Charakters dazu, kommt man nach diesen Angaben auf 1.174 MBA-Absolventen
in Österreich.
Einheitliche Qualitätsstandards für die Vielzahl an Angeboten - mit Kosten von bis zu 30.000 Euro - existieren
derzeit nicht, muss man auch im Wissenschaftsministerium eingestehen. Allerdings sind derzeit nach Angaben des
Ministeriums 26 MBA-Programme durch die FIBAA (Foundation for International Business Administration Accreditation)
akkreditiert, eine Einrichtung, die Studiengängen in Deutschland anerkennt. Die österreichischen FIBAA-akkreditierten
Programme sind im Internet (http://www.fibaa.de/ger/oesterreich.htm) einsehbar.
Die MBA-Landschaft wird sich in einigen Jahren grundlegend ändern: Mit In-Kraft-Treten des neuen Universitätsgesetzes
Anfang 2004 wurden die gesetzlichen Grundlagen für die Lehrgänge universitären Charakters aufgehoben.
Auf Grund von Übergangsbestimmungen können aber die akademischen Grade für bis zu diesem Zeitpunkt
existierenden Lehrgänge bis Ende 2010 noch verliehen werden. |