Wien (rk) - Den einen galt sie als "Jahrhundertspionin", andere empfanden sie als miserable Agentin:
Ab 27.03. lädt das Kosmos Theater dazu ein, sich eine eigene Meinung über die Femme fatale Mata Hari
(1876 - 1917) zu bilden. "Mata Hari & M`greet" nennt sich die Produktion von Richard Hartenberger
und Michaela Rischka, die sich mit dieser schillernden Persönlichkeit, die nicht zuletzt durch die Filmrolle
einer Greta Garbo im Gedächtnis geblieben ist, auseinandersetzt. Die Performance spinnt für das Publikum
ein weitläufiges Netz an Assoziationen, denen es weniger um verbürgt-historische Genauigkeit geht, als
vielmehr darum, verschiedene Lebensabschnitte der vielseitigen Frau aufzuarbeiten. Deutlich wird, dass ihr europaweiter
Ruhm als orientalische Nackttänzerin und lebenshungrige Kurtisanin sehr viel mit den damaligen Phantasien
des Publikums zu tun hatte. Berühmt wurde Mata Hari, die eigentlich Marggaretha Geertruida Zelle hieß
und ab etwa 1905 in Paris den Künstler-Namen annahm, auch durch den Vorwurf der Spionage im Zuge vielseitiger
Kontakte mit diversen europäischen Geheimdiensten. Im Februar 1917 wurde Mata Hari von der französischen
Polizei verhaftet, im Sommer des gleichen Jahres erfolgte die Verurteilung zum Tode aufgrund des Vorwurfes der
Doppelspionage und des Hochverrats, die Hinrichtung erfolgte am 15. Oktober 1917.
* "Mata Hari & M`greet"
Spielzeit: 27. bis 31. März
Kosmos Theater (7., Siebensterngasse 42) |