Kapfenberg (fh) - Zukünftige Trends der Fahrzeugtechnik stehen im Mittelpunkt
des Socrates Intensive-Programmes „New Fuels and Drive Systems in Vehicles“. Rund 100 ProfessorInnen und Studierende
aus acht europäischen Ländern treffen sich von 19. bis 30. März auf Einladung des Studiengangs "Industrial
Management / Industriewirtschaft" in Kapfenberg. Ihr Ziel ist es, neue Ideen für Antriebssysteme und
Kraftstoffe von morgen zu entwickeln sowie unterstützende Managementkonzepte zu erarbeiten.
Ein intensiver, Fachgrenzen überschreitender Austausch zwischen Lehrenden und Studierenden über Automobil-Technologien
von morgen ist das Ziel des „Socrates Intensive Programme New Fuels and Drive Systems in Vehicles“. Schließlich
sollen künftige TechnikerInnen verantwortungsvoll an den ökologischen Herausforderungen der Mobilität
arbeiten.
Zehn Hochschulen aus acht europäischen Hochschulen haben sich vor drei Jahren zusammen gefunden, um zukunftsweisende
Themen des Individualverkehrs als Schwerpunkte für ihre Zusammenarbeit zu setzen. Vor zwei Jahren fand die
erste Konferenz im Rahmen des Programms in Antwerpen statt, 2006 folgte ein Treffen an der Wroclaw University of
Technology in Polen.
Internationale Optionen
Für Martin Tschandl, Leiter des Studiengangs „Industrial Management / Industriewirtschaft“ der FH Joanneum
Kapfenberg, ergibt sich das Motiv für die Teilnahme an diesem Programm aus der internationalen Ausrichtung
seines Studiengangs: „Unsere AbsolventInnen sind in global agierenden Unternehmen beschäftigt. Wir möchten
daher unseren Studierenden viele internationale Optionen schon während des Studiums offen halten. So unterstützen
wir unsere Studierenden bei der Absolvierung von Auslandssemestern und bei Praxissemestern im Ausland. Und unser
Lehrplan bietet zwei Fremdsprachen sowie den Schwerpunkt interkulturelles Management an.“
Die internationale Ausrichtung der steirischen Industrie sowie die Bedeutung des „Auto Cluster Styria“ waren weitere
Beweggründe für die Ausrichtung der Konferenz in Kapfenberg.
Die inhaltliche Fokus des Studiengangs „Industrial Management / Industriewirtschaft“ auf die Kombination aus Wirtschaft
und Technik spiegelt sich im Beitrag der Kapfenberger „IndustriewirtschafterInnen“ für das Socrates-Programm.
„Wir konzentrieren uns“, so Tschandl, „auf die wirtschaftlichen Komponenten der neuen Technologien und konzipieren
zum Beispiel mit einem Business-Plan den Weg von der Idee bis zur Vermarktung.“
Martin Tschandl verweist auch auf die Verantwortung: „Die internationalen TeilnehmerInnen der Konferenz sind nicht
nur Studierende und ExpertInnen, die an Lösungen von morgen arbeiten, sondern auch Botschafter für die
neuesten Entwicklungen im Automobilbereich."
Gelebte Internationalisierung
Die Ausrichtung der Konferenz am FH-Standort Kapfenberg ist ein Teil der Bemühungen der FH Joanneum um eine
gelebte Internationalisierung. Anna Koubek, wissenschaftliche Geschäftsführerin der FH JOANNEUM, kann
bereits auf eine positive Bilanz blicken: „Insgesamt kooperiert die FH Joanneum mit 170 Partnern in aller Welt.
Durch spezielle Angebote für ausländische Studierende (Incomings) und heimische Studierende, die für
ein Semester ins Ausland gehen (Outgoings), fördern wir die Mobilität.“ Die Palette reicht von Orientierungswochen
für Incoming-Studierende mit Intensiv-Deutsch-Kursen bis zu Cross Cultural Communication-Workshops für
Outgoing-Studierende.
Ing. Manfred Wegscheider, Landesrat für Sport, Umwelt und Erneuerbare Energien, zum Treffen an der FH
Joanneum Kapfenberg:
„Klimaschutz und Umweltschutz gehören mit Sicherheit zu den am meisten diskutierten Themen unserer Zeit. Untrennbar
damit verbunden ist die Mobilität, die einen wesentlichen Bestandteil unserer Lebensqualität darstellt,
aber gleichzeitig durch die zunehmende Motorisierung und den extrem ansteigenden Individualverkehr und Gütertransport
auf der Straße in unseren Breiten gerade diese von uns gewünschte hohe Lebensqualität durch die
damit verbundenen Emissionen stark beeinträchtigt, ja sogar unsere Gesundheit gefährdet.
Es freut mich als zuständiger Landesrat ganz besonders, dass sich gerade in meiner Heimatstadt Kapfenberg
ExpertInnen aus acht Nationen mit zukünftigen Trends und Entwicklungen in der Fahrzeugtechnik befassen.“
Brigitte Schwarz, Bürgermeisterin von Kapfenberg, zur Socrates-Konferenz:
„Kapfenberg ist eine moderne und innovative High-Tech-Industriestadt. Wir verstehen uns als Motor der Obersteiermark
mit einem umfassenden Technologie- und Dienstleistungsangebot, guter Infrastruktur und erstklassigen Ausbildungsstätten.
Zahlreiche ‚Global-Player’ sind in Kapfenberg angesiedelt. Sei es die Böhler-Uddeholm Gruppe, Böhlerit
oder Pankl Racing Systems, um nur einige zu nennen. Das heißt, nur internationales Auftreten, ständige
Weiterentwicklung und erstklassige MitarbeiterInnen garantieren den Erfolg der Kapfenberger Leitbetriebe. Die Fachhochschule
Kapfenberg liefert nicht zuletzt dafür wertvolle Beiträge.
Wir freuen uns, dass unsere Stadt als Veranstaltungsort gewählt wurde und sehen darin eine weitere Bestätigung
dafür, dass der Industrie- und Fachhochschulstandort Kapfenberg am richtigen Weg ist.“ |