Bedeutende Privat-Donation an Jüdisches Museum Wien  

erstellt am
20. 03. 07

Rabbi David Lapp schenkt dem Museum eine mobile Feldsynagoge
Wien (rk) - Ein schwarzer Koffer mit einigem Gewicht, dessen Inhalt Überraschendes in sich birgt. So präsentierte sich die mobile Feldsynagoge, die der aus Wien gebürtige Militärrabbiner David Lapp am 19.03. den Sammlungen des Jüdischen Museums zum Geschenk machte. "Dieser Koffer begleitete mich bis 1982 bei allen meinen Militäreinsätzen in aller Welt bis nach Vietnam, wo ich als Militärrabbiner für die jüdischen Rekruten der US-Army den Gottesdienst hielt", erläuterte Rabbi Lapp bei der Übergabe. "Mit der Schenkung möchte ich meine Verbundenheit zu meiner Geburtsstadt Wien bekunden. Ich wurde zwar 1938 mit meiner Familie aus Wien vertrieben, aber das heutige Wien ist anders und stimmt mich versöhnlich" so Lapp, der auf Einladung des Jewish Welcome Service in Wien weilt und von seiner Frau begleitet wurde. Der Koffer mit der mobilen Synagoge beinhaltet neben der Tora alle dazugehörigen Ritualgegenständen für den Gottesdienst.

Museumsdirektor Karl Albrecht-Weinberger dankte Rabbi Lapp für die Schenkung und kündigte an, dass die Feldsynagoge in den nächsten Wochen im Museum in einem Sonderausstellungsbereich des Jüdischen Museums Wien (Wien 1, Dorotheergasse 11) zu sehen sein wird. Das Museum ist von Sonntag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
 
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