Rabbi David Lapp schenkt dem Museum eine mobile Feldsynagoge
Wien (rk) - Ein schwarzer Koffer mit einigem Gewicht, dessen Inhalt Überraschendes in
sich birgt. So präsentierte sich die mobile Feldsynagoge, die der aus Wien gebürtige Militärrabbiner
David Lapp am 19.03. den Sammlungen des Jüdischen Museums zum Geschenk machte. "Dieser Koffer begleitete
mich bis 1982 bei allen meinen Militäreinsätzen in aller Welt bis nach Vietnam, wo ich als Militärrabbiner
für die jüdischen Rekruten der US-Army den Gottesdienst hielt", erläuterte Rabbi Lapp bei der
Übergabe. "Mit der Schenkung möchte ich meine Verbundenheit zu meiner Geburtsstadt Wien bekunden.
Ich wurde zwar 1938 mit meiner Familie aus Wien vertrieben, aber das heutige Wien ist anders und stimmt mich versöhnlich"
so Lapp, der auf Einladung des Jewish Welcome Service in Wien weilt und von seiner Frau begleitet wurde. Der Koffer
mit der mobilen Synagoge beinhaltet neben der Tora alle dazugehörigen Ritualgegenständen für den
Gottesdienst.
Museumsdirektor Karl Albrecht-Weinberger dankte Rabbi Lapp für die Schenkung und kündigte an, dass die
Feldsynagoge in den nächsten Wochen im Museum in einem Sonderausstellungsbereich des Jüdischen Museums
Wien (Wien 1, Dorotheergasse 11) zu sehen sein wird. Das Museum ist von Sonntag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
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