Bozen (lpa) - Auf ein besonderes Papier steigt man im Landesbetrieb um. Am
29.03. hat Landeshauptmann Luis Durnwalder die erste Lieferung an Kuverts, Blöcken und Papiersäcken aus
dem vom Branzoller Ingenieur Alberto Volcan entwickelten Apfelpapier entgegen genommen. Das Papier wird aus den
Resten der Apfelverwertung gewonnen.
60.000 Kuverts, 7000 Blöcke und 6000 Papiersäcke aus Apfelpapier hat das Land vorerst geordert. "Diese
Lieferung ist Teil eines Pilotprojekts zur Förderung dieser umweltfreundlichen Alternative zum herkömmlichen
Papier", so Landeshauptmann Durnwalder. Die erste Lieferung soll nun zeigen, ob das Apfelpapier hält,
was es in den Tests in der landeseigenen Druckerei versprochen hat: "Das Papier hat dort hervorragende Druckergebnisse
erbracht", erklärt Direktor Roman Sandri vom Ökonomat des Landes. Nun gelte es, auch die Haltbarkeit
zu überprüfen, danach könne der gesamte Bedarf an Kuverts im Landesbetrieb aus Apfelpapier gedeckt
werden.
Das besondere Papier wird nach einem von Volcan entwickelten Verfahren aus den Rückständen der Apfelverarbeitung
gewonnen, die einen sehr hohen Zellulosegehalt aufweisen. "Gerade für uns als größtes Obstbauland
Europas wäre es natürlich imagemäßig von großem Vorteil, wenn wir auf Apfelpapier setzen
könnten", so Durnwalder, der in diesem Zusammenhang auch auf die Unterstützung verweist, die Volcan
bei der Entwicklung seiner Produkte vom Land erhalten hat.
Das Apfelpapier könne auch zum Imageträger für Südtirol werden, ist der Landeshauptmann überzeugt:
"Dieses Produkt steht für einen innovativen Wirtschaftsstandort und eine umweltbewusste Gesellschaft",
so Durnwalder. |