36 Jugendliche debattierten über Verbesserung der Ausbildung und Ausweitung der Jugendmitbestimmung
Eisenstadt (blms) - Im Landhaus in Eisenstadt fand am 29.03. der erste Burgenländische Jugendlandtag
statt. Unter dem Motto "Mitdenken – Mitreden – Mitgestalten" konnten insgesamt 36 Jung-Abgeordnete Anfragen
an die Landesregierung stellen und danach Anträge beschließen, die vom "echten" Landtag weiterbehandelt
werden müssen. Im Vorfeld der Sitzung gab es für die Jugendlichen einen Empfang bei Landeshauptmann Hans
Niessl. "Mit dem Burgenländischen Jugendlandtag soll der Jugend vermittelt werden, dass Ihre Meinung
wichtig ist und auch ernst genommen wird", betonte Niessl bei der Begrüßung.
Der Vorsitz beim ersten Burgenländischen Jugendlandtag wurde von den drei Landtagspräsidenten übernommen.
Die Tagesordnung des Jugendlandtages orientierte sich stark an einer Landtagssitzung. Wie bei einer regulären
Sitzung gab es zunächst eine Fragestunde, bei der die Jung-Abgeordneten an jedes Regierungsmitglied eine Frage
und drei Zusatzfragen stellen konnten. Im Anschluss wurde über insgesamt vier Anträge debattiert und
abgestimmt. Die Anträge behandelten Themen wie Verbesserungen bei der Ausbildung und bei der Lehrlingssituation
sowie Maßnahmen zur Ausweitung der Jugendmitbestimmung. Die Mobilität und Wohnen im ländlichen
Raum war ein weiteres Thema des ersten Jugendlandtages.
Die Redezeit beschränkte sich auf fünf Minuten und es wurde Protokoll geführt. Die im Jugendlandtag
mit Mehrheit beschlossenen Anträge der Jugendlichen werden im Burgenländischen Landtag als Petitionen
einfließen. Landtagspräsident Walter Prior sagte am Beginn der Sitzung "Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit,
sondern sie wurde in einem jahrhundertelangen Prozess erkämpft, erarbeitet, weiterentwickelt und verfeinert.
Sie bedeutet Engagement, Einsatzfreudigkeit, Kompromissbereitschaft. Um das Bewusstsein der Bedeutung der Demokratie
weiter zu stärken und zu verankern und vor allem die Jugend über die Mechanismen der Demokratie zu informieren,
hat der Burgenländische Landtag beschlossen, einen Jugendlandtag abzuhalten".
Der Jugendlandtag setzte sich unter anderem aus VertreterInnen der politischen Jugendorganisationen, BezirksjugendvertreterInnen,
VertreterInnen von Schulen, jungen ArbeitnehmerInnen sowie VertreterInnen der Volksgruppen und der Sport-Dachverbände
zusammen. Als Alterslimit für die Teilnehmer galten 16 bis 35 Jahre. Im Vorfeld des Jugendlandtages fand Anfang
März in Lutzmannsburg ein Vorbereitungsseminar statt, wo die Jugendlichen mit der Geschäftsordnung des
Landtages vertraut gemacht wurden. Im Seminar erfolgte weiters die Findung und Ausarbeitung der Anträge. Die
Jung-Abgeordneten konnten dabei selbst die Themen bestimmen. |