Mit mehr Transparenz zu mehr Akzeptanz  

erstellt am
30. 03. 07

LH Niessl will mit Ziel 3-Programm der EU-Skepsis entgegenwirken
Eisenstadt (blms) - Dem Burgenland stehen in der neuen Förderperiode mehr als 900 Millionen Euro an Fördergeldern zu Verfügung. 444 Millionen sind davon für das Phasing Out-Programm, die Ziel 1-Nachfolgeförderung, und 436 Millionen Euro für ELER, die Entwicklung im ländlichen Raum, vorgesehen. Ein Gesamtfördertopf in Höhe von rund 38 Millionen Euro steht im Rahmen von Ziel 3 - "Europäische territoriale Zusammenarbeit", dem bisherigen INTERREG-Programm, für das Burgenland zur Verfügung.

"Dieses Programm für grenzüberschreitende Zusammenarbeit halte ich für ein ganz wichtiges Instrument, um den Bürgerinnen und Bürgern Europa näher zu bringen und der zunehmenden EU-Skepsis entgegenzuwirken", betonte Landeshauptmann Hans Niessl, der gemeinsam mit WHR Mag. Georg Schachinger und Dr. Harald Ladich vom Regionalmanagement Burgenland am 30.03.2007 die Eckpunkte dieses Programms der Öffentlichkeit präsentierte. Dieses Programm liegt nunmehr im Entwurf vor und soll neue Impulse für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit bringen.

Gefördert wird dabei nicht nur die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit Ungarn und der Slowakei, sondern erstmals auch mit Slowenien. Mit jedem Partnerstaat muss ein eigenes Programm ausgearbeitet werden. Die drei Programme sind in der Phase der Fertigstellung und sollen in wenigen Wochen von der Regierung beschlossen werden. Im Ungarn-Programm werden knapp 25 Millionen Euro zur Verfügung stehen, im Slowakei-Programm 5 Millionen und im Slowenien-Programm 3 Millionen Euro.

Dazu der Landeshauptmann: "Aus der Vergangenheit wissen wir, dass die meisten Projekte entsprechend der Länge der gemeinsamen Grenze mit Ungarn abgewickelt werden. Das spiegelt sich auch in der Mittelaufteilung wider. Die EU-Fördermittel werden seitens des Landes mit einer 15%-igen Kofinanzierung aufgestockt. Dadurch werden aus den 33 Millionen Euro seitens der EU insgesamt 38 Millionen Euro von EU und Land."

So, wie in der Vergangenheit, wird auch in Zukunft ein breites Spektrum an thematischen Schwerpunkten gefördert werden können. Projekte aus dem Bereich des Tourismus, der Kultur, der Bildung oder Wirtschaft und Arbeitsmarkt werden ebenso unterstützt, wie Projekte aus dem Bereich der Regionalentwicklung, der Infrastruktur oder aus dem Bereich Umwelt und Energie. Ziel ist es, dass durch diese Kooperationen die Partner auf beiden Seiten der Grenze einen Mehrwert erkennen, dass beide von den jeweiligen Projekten einen Nutzen gewinnen. Besonders wichtig sei auch, so Niessl abschließend, die Abstimmung zwischen den einzelnen Förderprogrammen, um Doppelgleisigkeiten zu vermeiden und den Mitteleinsatz der Förderungen möglichst effizient zu gestalten. Zentraler Ansprechpartner für die gesamte Abwicklung im Burgenland ist das RMB, das in der Förderperiode 2007 ? 2013 als Förderstelle für alle drei Programme agieren und darüber hinaus auch für das Programm Österreich ? Ungarn die hauptverantwortliche Verwaltungsbehörde und die wichtigste Anlaufstelle für die Partner aus Ungarn, Wien, Niederösterreich und der Steiermark sein wird.
 
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