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Finanzminister präsentierte Doppelbudget |
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erstellt am
29. 03. 07
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Molterer:
Defizit sinkt heuer auf 0,91 % und 2008 auf 0,73 %
Doppelbudget unter Grundsatz: "Sorgsam haushalten und in die Zukunft investieren"
Wien (övp-pk) - "Gemeinsam haben wir ein Budget erarbeitet, das klaren und verlässlichen
Prinzipien gehorcht: seien wir sparsam, wo es notwendig ist; investieren wir dort, wo es wichtig ist; seien wir
fair und nachhaltig, wo es um die Zukunft geht. Ich gehe mit dem Geld der Steuerzahler sorgsam um - darauf können
sie sich verlassen", meinte Vizekanzler und Finanzminister Mag. Wilhelm Molterer am 29.03. bei der Budgetrede
im Parlament.
Heute schlage man das nächste Kapitel in der Geschichte der österreichischen Staatsfinanzen auf, da "wir
nicht die Sanierung in den Mittelpunkt stellen, sondern uns mit den notwendigen Zukunftsinvestitionen beschäftigen".
Daher stehe dieses Budget mehr denn je für Generationengerechtigkeit.
Vizekanzler Molterer: "Unser Budget ist generationenfit, unser Budget ist zukunftsfit und unser Budget
ist in allen Punkten europafit."
Das administrative Defizit des Jahres 2007 werde 0,91 % des BIP betragen und liege damit deutlich unter der
1-Prozent Marke und noch deutlicher unter den vorgesehenen 1,12 % des Regierungsübereinkommens. Das Defizit
des Jahres 2008 werde mit 0,73 % auch klar unter dem Budgetpfad des Regierungsübereinkommens liegen. "Mit
diesem Doppelbudget gelingt nun ein historischer Schritt: Wir senken die Staats-Schuldenquote im Jahr 2008 auf
59,9% und damit auf unter 60% des BIP und unterschreiten so erstmals die 60% Verschuldensgrenze der EU. Das ist
die niedrigste Schuldenquote seit 1993", meinte Molterer. Das sei die fruchtbare Saat der umfassenden Reformen
der vergangenen Jahre - nun stünden allen die Früchte dieser Ernte zu.
Das nun vorgelegte Doppelbudget schafft es, die Zukunftsausgaben zu steigern und die vergangenheitsbezogenen
Ausgaben zu senken. Das ambitionierte Ziel lautet: Vollbeschäftigung bis 2010. Jeder Budgetposten müsse
daher laut Molterer der Prüfung standhalten, ob er positiv zu Wachstum und Beschäftigung beiträgt.
Einige Highlights der Zukunftsinvestitionen im Doppelbudget 2007 und 2008:
- weitere Steigerung der Ausgaben für Forschung & Entwicklung von 2006 auf 2007 um 10 %
- 500 Mio. Euro für den Klima- und Energiefonds
- 195 Mio. Euro an zusätzlichen Mitteln für die Bildungsoffensive
- Die Universitäten erhalten 2007 um 172 Mio. Euro mehr als 2006. 2008 wird dieser Betrag um weitere 25
Mio. Euro aufgestockt. Bis 2009 erhalten die Universitäten in Summe 500 Mio. Euro
- 11 Mrd. Euro für den Ausbau von Schiene und Straße in dieser Legislaturperiode
- Für den Hochwasserschutz werden pro Jahr zusätzlich 37 Mio. Euro eingeplant
- Dem Ministerium für Land-, Forst- und Wasserwirtschaft und Umwelt stehen insgesamt im Fiskaljahr 2007
2,8 Mrd. Euro zur Verfügung, 2008 werden es sogar 2,9 Mrd. Euro sein
- Das Doppelbudget stellt mehr Personal und Mittel für Sicherheit und Verbrechensbekämpfung zu Verfügung
- das bedeutet 206 Polizisten mehr als 2006
- Das Budget des Innenministeriums wird 2007 insgesamt mit 2,15 Mrd. Euro dotiert und 2008 mit 2,14 Mrd. Euro
- Dem Bundesministerium für Justiz stehen im Vergleich zu 2006 im Jahr 2007 um 42 Mio. Euro mehr, im Jahr
2008 um 54 Mio. Euro mehr zur Verfügung
"Dieses Budget sichert den sozialen Zusammenhalt unseres Landes - es ist ein Bekenntnis für das soziale
Netz in Österreich", meinte Molterer. Deshalb werden in den nächsten beiden Jahren für soziale
Sicherheit zusätzlich 445 Mio. Euro bereit stehen. Damit geht rund ein Drittel der gesamten Budgetausgaben
in soziale Wohlfahrt, Wohnungsbau und Gesundheit (2007 23,48 Mrd. Euro und 2008 23,62 Mrd. Euro).
"Österreich war, ist und bleibt ein starker, verlässlicher und sicherer Sozial-Standort. Lassen
sie mich festhalten: In jedem Euro unseres Staatshaushaltes steckt die persönliche Leistung einer Österreicherin
und eines Österreichers. Sie machen das erst möglich", bekräftigte der Finanzminister.
Im Bereich Familien und Jugend sind 2007 5,96 Mrd. Euro und 2008 bereits 6,02 Mrd. Euro vorgesehen. Der bewusste
Schwerpunkt liegt hier in der besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf und in der Förderung einer höheren
Frauenerwerbsquote.
"Wir wollen keinen teuren Staat, sondern einen starken Staat", betonte Molterer. Daher setze man im
Budget den Sparstift in erster Linie bei der Verwaltung an. Neben den reduzierten Ermessensausgaben für alle
Ministerien werde man bei den öffentlichen Bediensteten im Bund nur jede zweite Stelle nachbesetzen. Das bringt
Einsparungen von insgesamt 260 Mio. Euro im Jahr 2007. Mit der Umsetzung der großen Staatsreform werden einerseits
effiziente und kostengünstige Strukturen und andererseits moderne und bürgernahe Verwaltungen geschaffen.
"Teilen Sie mit mir daher den Optimismus, dass die Österreicherinnen und Österreicher allen Grund
für Zuversicht und Vertrauen in die Zukunft haben können", schloss Molterer.
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Sorgsam haushalten, um in Österreichs Zukunft zu investieren und um Wachstum und Beschäftigung
zu schaffen
Wir profitieren von den Früchten der Reformen der letzten Jahre. Aber wir müssen konsequent weiter
arbeiten, damit wir an die Spitze kommen, wo wir es noch nicht sind und an der Spitze bleiben, wo wir schon an
der Spitze liegen", betonte Vizekanzler und Finanzminister Mag. Wilhelm Molterer zur boomenden Wirtschaft
in Österreich. Das ist die Zielsetzung des Finanzministers, die er in drei Visionen umsetzen möchte:
1. Österreich zum Nummer 1-Land in der Europäischen Union machen, 2. eine generationengerechte Budget-
und Finanzpolitik für alle Österreicherinnen und Österreicher gestalten und 3. den Wirtschafts-
und Lebens-Standort Österreich weiter entwickeln.
Die Ausgangslage ist gut. Die Weltwirtschaft entwickelt sich erfreulich. Der Konjunktur-Motor in der EU brummt.
Und auch die Wirtschaftsforscher haben Österreich in den letzten Tagen ein gutes Zeugnis ausgestellt. Das
heißt in Zahlen, "dass das Wirtschaftswachstum real um 3 Prozent steigen wird. Das ist die massive Fortsetzung
des starken Wachstumskurses des Jahres 2006 und auch der Optimismus für das Jahr 2008 ist durchaus gerechtfertigt",
so der Minister. Das zeige, dass die Steuerentlastung richtig wirke und man die Effekte der positiven Arbeitsmarktentwicklung
spüre. In diesem Zusammenhang betonte Molterer, dass es "eine gute Basis, aber nur der halbe Weg ist",
daher seien weitere Anstrengungen in den Bereichen des Gesundheitssystems, bei Forschung und Entwicklung, am Arbeitsmarkt
und im Sozial- und Sicherheitsbereich notwendig.
"Wir trauen uns zu, mit Österreich in Europa Nummer 1 zu werden", sagt Molterer - wohlweislich mit
dem Wissen, dass Österreich keine Insel der Seligen sei - aber "ein sicherer Hafen, von dem aus wir internationale
Erfolgsgeschichten schreiben und in dem wir in stürmischen Zeiten Sicherheit finden, um aus der Position die
Chancen der Globalisierung nutzen zu können." Denn das Zusammenwachsen der EU und das Ziel des gemeinsamen
Europa gebe auch Österreich die Basis, als kleines Land zu den Gewinnern der Globalisierung, der Öffnung
und der Internationalisierung zu gehören.
Die zweite Vision des Finanzministers ist eine generationengerechte Budget- und Finanzpolitik für Österreich.
Dahinter stehe "ein modernes Verständnis von Gerechtigkeit für unsere Kinder und Kindeskinder",
so Molterer weiter. "Daher war es notwendig, in der Vergangenheit Schulden abzubauen und Steuerlasten zu senken,
damit Zukunftsinvestitionen möglich werden." Mit dem Doppelbudget 2007 und 2008 werde ein neues Kapitel
in der Geschichte der österreichischen Staatsfinanzen aufgeschlagen. Der Finanzminister werde die "Zukunftsinvestitionen"
in den Mittelpunkt stellen. Daher entspreche dieses Budget wie kein anderes zuvor einer Generationengerechtigkeit.
Der Finanzminister gibt zu bedenken: "Der Schulden-Rucksack vergangener Jahrzehnte hängt immer noch schwer
an unseren Schultern. Es sind über 3.000 Euro, die jede Österreicherin und jeder Österreicher pro
Jahr an Zinsen und Schulden-Tilgung mitzufinanzieren hat. Das ist unzumutbar. Eine solche Hypothek soll und wird
es mit mir nicht geben." Defizite und Schulden seien der größte Feind für Wachstum, Beschäftigung
und Wohlstand, engen Handlungsspielräume ein und verhindern notwendige Zukunftsinvestitionen. "Von diesen
Fesseln wollen und müssen wir Österreich frei machen!", betont Molterer. Das zeige, wie ernst der
Finanzminister die Verantwortung für Österreich nehme, damit mit den beiden Budgets die Abgabenquote
weiter sinke. "Wir werden im Jahr 2008 bei einer Abgabequote von 41,6 Prozent liegen".
Das dritte Ziel des Doppelbudgets sei die Attraktivität des Lebens- und Wirtschaftsstandorts Österreichs.
Unter anderem bedeute ökosoziale Marktwirtschaft, dass Freiheit und Leistung die Voraussetzungen für
soziale Sicherheit und Nachhaltigkeit seien. Molterer betont dazu: "Das ist unser Leitbild für die Zukunft.
Das sichert Wachstum und Beschäftigung und verbessert auch die Rahmenbedingungen der Wirtschaft, um Vollbeschäftigung
zu erreichen." Standortfeindliche Diskussionen seien indes kontraproduktiv und schaden Österreich, denn
Österreich müsse für Investoren attraktiv bleiben. Dabei gehe es nicht nur um Großbetriebe,
betonte der Finanzminister, wie wichtig die Klein- und Mittelbetriebe für Österreich seien.
"Unser Ziel heißt daher, den Mittelstand zu unterstützen, die Leistungen, die Werte, für die
der Mittelstand steht, für Verantwortung, für Fleiß, Leistung und Einsatzbereitschaft." Die
Klein- und Mittelbetriebe schreiben in Österreich eine Erfolgsgeschichte, "die wollen wir fördern
und unterstützen", so Molterer weiter. So biete auch der Klima- und Energiefonds mit 500 Millionen Euro
gerade für diese Betriebe eine positive Perspektive.
Entscheidend für dieses Doppelbudget sei auch die Gewährleistung von Dynamik und Sicherheit. Die Betriebe
und Menschen in Österreich, die sich auf mehr Wettbewerb einlassen, sollen wissen, dass für den Fall
der Fälle ein Sicherheitsnetz da sei - "dafür steht das Modell der Flexicurity", so Molterer
weiter. "Das ist die Verbindung von maximaler Sicherheit am Arbeitsplatz und höhere Flexibilität."
Hier seien auch die Sozialpartner gebraucht und gefordert, diesen Weg zu unterstützen und den Menschen die
Angst vor Veränderung zu nehmen. "Das ist unsere Aufgabe."
Der Finanzminister möchte mit dem Doppelbudget auch Antwort auf die Frage der Gerechtigkeit geben. Um einen
fairen Anteil der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Bereich der wirtschaftlichen Entwicklung sicherstellen
zu können, brauche es zusätzlich einer Mitarbeiter-Beteiligung. Es gehe um eine langfristige "Balance
zwischen Investitionen von Arbeit und Wirtschaft."
Auch in der Frage der Integration soll Österreich ein offenes und gastfreundliches Land bleiben. Hier gelte
der Grundsatz: "Integration vor Zuwanderung", das sei die richtige Antwort, betont Molterer zur Einwanderungspolitik:
"Österreich kann kein grenzenloses Einwanderungsland sein. Integration ist notwendig, aber die Integration
muss auch gewissen Spielregeln folgen. Das sind die Sprache Deutsch als Integrations-Sprache und die Akzeptanz
unseres Werte- und Lebensmodells." Man müsse auch offen sein für die 2. und 3. Generation von Zuwanderern.
Die müsse man integrieren und ihnen eine richtige Perspektive bieten.
Zusammenfassend betont der Finanzminister: "Diese beiden Budgets orientieren sich an drei Grundsätzen:
1. am sorgsamen Haushalten mit Steuergeldern, 2. wir müssen für die Zukunft vorsorgen und an die Jungen
denken bzw. Perspektiven bieten und 3. das können wir nur, wenn wir diese Verantwortung auch annehmen."
In diesem Sinn sei das Doppelbudget 2007/2008 auch Ausdruck der Übernahme von Verantwortung. Molterer erinnert
daran, dass der alte Versorgungsstaat den Menschen in der Gegenwart sehr viele Annehmlichkeiten gebracht habe,
ohne dabei aber an die Kinder und Kindeskinder zu denken. Daher sei es Gebot, den alten Versorgungsstaat durch
einen aktiven Vorsorgestaat zu ersetzen. "Wir müssen uns heute um die Lebensgrundlagen von morgen kümmern
- das betrifft das Klima, die Pensionen, alle Sozialleistungen bis hin zur Bildung sowie die Infrastruktur- und
Innovationspolitik. Das ist mein Verständnis von politischer Verantwortung", schloss Vizekanzler Finanzminister
Molterer seine erste Budgetrede im Hohen Haus. |
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Plassnik: "Verantwortung Österreichs in der Welt"
Außenministerin zum Ressortbudget 2007/2008
Wien (bmeia) - "Wilhelm Molterer hat ein solides und gleichzeitig spannendes Stück politischer
Handwerkskunst vorgelegt. Er sichert Grundlagen, spart als Treuhänder der österreichischen Steuerzahler
und setzt Zukunftsakzente - wohl überlegte etwa in den Bereichen Forschung und Entwicklung, in Bildung und
Infrastruktur und beim sozialen Zusammenhalt", sagte Außenministerin Ursula Plassnik anlässlich
der heutigen Budgetrede von Vizekanzler Wilhelm Molterer.
Für das Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten stehen für die
Jahre 2007 und 2008 jeweils 388,1 Millionen Euro an Budgetmitteln zur Verfügung. Damit konnte das für
den EU-Vorsitz Österreichs im Jahr 2006 aufgestockte Budget beibehalten werden.
"Mit dem Doppelbudget 2007/2008 können wir einerseits unsere Kernaufgaben im Interesse der Österreicherinnen
und Österreicher erfüllen und andererseits durchaus neue Impulse setzen. Gemeinsam mit unseren Partnern
in der EU und in der UNO arbeiten wir an der Bewältigung der weltweiten Herausforderungen. Vizekanzler und
Finanzminister Molterer bringt es in seiner Budgetrede auf den Punkt: Genau das Zusammenwachsen in Europa ist die
Grundlage dafür, dass ein kleines Land wie Österreich zu den Globalisierungsgewinnern zählt. Europa
ist unser Schutzschild gegen die Härten des internationalen Wettbewerbs. Europa ist zugleich eine einzigartige
Plattform, damit unsere Unternehmen im internationalen Wettbewerb erfolgreich sein können", sagte die
Außenministerin.
"Das Netz der Auslandsvertretungen wird an die aktuellen Herausforderungen angepasst und wo erforderlich weiter
ausgebaut. Für besonders anspruchsvolle Aufgaben, wie beispielsweise beim weltweiten Krisenmanagement oder
im Visabereich, gibt es zukünftig mehr Mitarbeiter. Das ist im Interesse sowohl der Österreicherinnen
und Österreicher, die heute mobiler sind denn je, als auch im Interesse der österreichischen Wirtschaft
und ihrer weltweiten Aktivitäten", sagte Plassnik.
"Ein besonderes Anliegen ist es mir, im Visabereich mehr Personal einsetzen zu können. Mit 50 zusätzlichen
Mitarbeitern ist ein erster Schritt gelungen", so Plassnik.
"Österreich ist sich seiner weltweiten Verantwortung bewusst und nimmt diese im Rahmen der UNO aktiv
wahr. Daher bewirbt sich Österreich zum dritten Mal für einen temporären Sitz im UNO-Sicherheitsrat.
Das Doppelbudget 2007/2008 unterstützt diese Kandidatur", so Plassnik.
Für die Auslandskulturpolitik stehen 2007 und 2008 ebenfalls mehr Mittel zur Verfügung. Die Teilnahme
Österreichs an EU-Missionen, etwa durch die Entsendung von Experten, wird erstmals budgetär fix verankert.
Für den Bereich der Entwicklungszusammenarbeit kann das Bundesministerium für europäische und internationale
Angelegenheiten in den beiden kommenden Jahren zusammen rund 23 Millionen Euro mehr aufwenden als noch 2006. "Wir
haben damit in intensiven Verhandlungen mit dem Finanzministerium eine solide Grundlage für die konsequente
Fortführung unserer Arbeit als europäische und internationale Vernetzungs- und Kompetenzzentrale für
die Österreicherinnen und Österreicher geschaffen", unterstrich Plassnik. |
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Krainer: SPÖ-Geführte Regierung investiert in die Zukunft
Kranzl: Forschungsbudget ist großer Wurf für Standort Österreich BMVIT
setzt verstärkt Impulse in Richtung Forschungsförderung
Wien (sk) - Das Budget 2007 und 2008 untermauere ganz deutlich den politischen Kurswechsel, der von
der SPÖ-geführten Regierung nun eingeleitet wurde, erklärte SPÖ-Budgetsprecher Jan Krainer
am 29.03. gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. "Es wird jetzt endlich in die entscheidenden Zukunftsbereiche
wie Beschäftigung, Bildung, Soziales und Infrastruktur investiert. Das sind genau jene Bereiche, die in den
letzten Jahren sträflich vernachlässigt wurden", so Krainer. Diese Investitionen werden bei gleichzeitiger
Konsolidierung des Budgets dazu führen, dass Österreich moderner, sozialer, fairer und wettbewerbsfähiger
wird, ist der SPÖ-Budgetsprecher überzeugt.
Bemerkenswert ist für Krainer, dass laut Finanzminister Molterer im Gegensatz zu den Sparbudgets der letzten
Jahre nun ein "Zukunftsbudget" beschlossen werde. Es sei erfreulich, dass Molterer die Notwendigkeit
eines Politikwechsels erkannt hat und gemeinsam mit der SPÖ daran arbeiten will, die Chancen für alle
Menschen in Österreich zu vermehren und möglichst alle Menschen am gemeinsam erwirtschafteten Wohlstand
teilhaben zu lassen. "Sparen bei der Bildung, Untätigkeit im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit, keine
Investitionen in Forschung und Entwicklung, Sozialabbau und steigende Armut - das waren die Eckpunkte der Politik
der letzten Jahre, unter die mit dem Beschluss des Doppelbudgets für die Jahre 2007 und 2008 nun endgültig
ein Schlussstrich gezogen wird", so Krainer abschließend. |
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Kranzl: Forschungsbudget ist großer Wurf für Standort Österreich
BMVIT setzt verstärkt Impulse in Richtung Forschungsförderung
Wien (bmvit) - Erfreut zeigte sich Forschungs-Staatssekretärin Christa Kranzl über das
präsentierte Budget. "Die Bereitstellung von 150 Mio. Euro zusätzlich an Forschungsgeldern für
2007/08 - wie im Regierungsübereinkommen festgelegt - ist ein großer Wurf für die heimische Forschung,
aber auch für den Wirtschafts- und Beschäftigungsstandort Österreich", so Kranzl. Gerade in
einer Welt des globalisierten Wettbewerbes nehme die Forschung eine Schlüsselrolle ein, um Österreich
international als konkurrenzfähigen Wirtschaftsstandort im Sektor der Hochtechnologie zu erhalten. "Im
erweiterten Europa müssen wir auf unser Know-how und unsere hochqualitativen Produkte setzen, um erfolgreich
zu sein. Neben der sukzessiven Steigerung der finanziellen Ressourcen durch die öffentliche Hand, müssen
wir aber auch die Unternehmen dazu bringen, ihre Investitionen in diesem Bereich weiter auszubauen", erklärte
Kranzl.
Positiv sei zudem, dass das BMVIT nun mit einem Anteil von 49% an Sondermitteln verstärkt Impulse in Richtung
Forschungsförderung setzen könne. "Es ist wichtig und richtig, dass das BMVIT in Sachen Forschungsförderung
das größte Budget zur Verfügung hat, da das Staatssekretariat des BMVIT nicht nur für die
außeruniversitären Forschungseinrichtungen, sondern auch für alle drei großen Förderungsinstrumente
- FFG, FWF und AWS - zuständig ist und daher den Bogen von der Grundlagen- über die angewandte Forschung
bis hin zur Markteinführung und direkten Unternehmensförderung spannen kann."
Die große Herausforderung des österreichischen Innovationssystems bestehe derzeit darin, Unternehmen
über die Forschungsförderung zu Neuentwicklungen zu motivieren. "Es ist mir persönlich daher
ein wesentliches Anliegen, dass nicht nur weitere Anreize für Grossunternehmen geschaffen werden, sondern
auch die Anzahl der klein- und mittelständischen Unternehmen, die eigene Forschungsaktivitäten setzen
oder dies gemeinsam mit Forschungseinrichtungen tun, deutlich zu erhöhen", so Kranzl abschließend. |
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Rossmann: Nur 20 Millionen für Umweltschutz im Budget!
Lunacek: Molterers Zahlen strafen seine salbungsvollen Worte zu Entwicklungszusammenarbeit
Lügen
Wien (grüne) - Für die Grünen hat Finanzminister Wilhelm Molterer mit seiner Rede
gezeigt, dass unter Rot-Schwarz die Politik der vorangegangenen Regierung lediglich fortgesetzt wird. "Ein
großer Wurf ist das sicher nicht", sagte Budgetsprecher Bruno Rossmann. Besonders übel stößt
ihm auf, dass für den Umweltschutz nur 20 Mio. Euro budgetiert seien, für den Klimafonds gebe es "überhaupt
kein Geld".
Eine Handschrift der SPÖ sei nicht erkennbar. Kritik übte er an den Kosten für den Eurofighter-Ankauf,
diese machten in etwa so viel aus, wie für Forschung, Klima und Unis insgesamt budgetiert sei.
Lunacek: Molterers Zahlen strafen seine salbungsvollen Worte zu Entwicklungszusammenarbeit Lügen
"Salbungsvolle Worte sprach Finanzminister und Vizekanzler Molterer in seiner Budgetrede auch zur
Entwicklungszusammenarbeit, doch seine Zahlen strafen die Worte Lügen," kritisiert Ulrike Lunacek, außenpolitische
Sprecherin der Grünen, das nun vorliegende Doppelbudget der ÖVP-SPÖ-Regierung. "Statt der für
2007 und 2008 je nötigen rund 200 Mio. Euro Budgeterhöhung, die zur Erreichung des auch von Molterer
versprochenen 0,51%-Zieles des BNE bis 2010 nötig wären, gibt es lediglich eine minimale Erhöhung
von 5 Mio. Euro pro Jahr für die ADA-Entwicklungsagentur," erläutert Lunacek. Sie befürchtet,
dass daraus "auch noch die als Projekte getarnten Geschenke für Länder, die Österreich zur
Unterstützung seiner Sicherheitsrats-Kandidatur gewinnen möchte, beinhaltet sind", denn einen eigenen
Budgetpunkt für die Sicherheitsrats-Kandidatur gebe es im gesamten Budgetkapitel Äußeres nicht.
Für 2007 seien 36 Mio. für neue Entschuldungen geplant und für 2008 21 Mio. Diese dürfen zwar
laut OECD angerechnet werden, sie führen jedoch nicht zu mehr Budget für die gestaltbare EZA.
Entgegen den Ankündigungen im aktuellen Dreijahresprogramm der EZA gibt es auch keine neue EZA-Beilage zum
Budget, aus der z.B. ersichtlich wäre, wie die Gesamtausgaben des Bundes für die Jahre 2007 und 2008
für die EZA aussehen sollen: "Dies beweist wieder einmal, welch geringen Stellenwert auch diese Bundesregierung
der Entwicklungspolitik gibt - und das, obwohl Bundeskanzler Gusenbauer selbst einmal Vorsitzender des Entwicklungspolitischen
Unterausschusses des Parlamentes war. Ich befürchte, dass diese Geringschätzung der internationalen Verantwortung
Österreichs auch die Chancen für die Sicherheitsrats-Kandidatur schwächt," betont Lunacek abschließend.
Zinggl: Kunst- und Kulturbudget ist eine einzige, riesige Enttäuschung
"Das Kunst- und Kulturbudget ist eine einzige, riesige Enttäuschung", reagiert Wolfgang Zinggl,
Kultursprecher der Grünen. In der schriftlich vorliegenden Rede betont der Finanzminister noch frech, dass
die Bundesregierung investieren will, wo es notwendig ist, aber die beiden Wörter Kunst und Kultur kommen
in der gesamten Rede nicht einmal vor. In diesem Bereich ist es der Regierung also nicht wichtig zu investieren.
"Das kennen wir aus den letzten Jahren. Der Kurs der alten Schwarzblauen Regierung wird 1:1 fortgesetzt",
so Zinggl
Dass die Bundestheater und die Bundesmuseen im Jahr 2008 die Inflation abgegolten bekommen, war notwendig. Allen
anderen Institutionen und Kulturschaffenden wird das nicht abgegolten, deren Budgets erleiden wegen der Inflation
eine Reduktion. Einzig der Film erhält 2,2 Mill. mehr. "Nicht nur angesichts der von der ÖVP im
Wahlkampf versprochenen zusätzlichen 10 Mill. und der von der SP zugesagten 20 Mill. ist das ein völlig
unzureichender Betrag", so Zinggl. Und dieses Geld wird zudem in anderen Kunstbereichen wieder eingespart.
Im Jahr 2006 waren für die Kunst ohne Bundestheater noch 89,6 Mill. budgetiert, für 2008 nur noch 89,3
Mill. budgetiert. "Wozu die SP in der Regierung sitzt und das Kulturministerium übernommen hat, bleibt
völlig rätselhaft. Sie hat vor der Wahl von einer Erhöhung um 200 Mill. gesprochen und die alte
Regierung ob ihrer stagnierenden Kulturbudgets gegeißelt. Jetzt kann sie sich selbst bei der Nase nehmen",
so Zinggl. |
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Haider: Länder sind nicht die Biene Maja, die dem faulen Willi das Budget
saniert!
Landeshauptmann verweist auf seine Veto-Möglichkeit in der Landeshauptleute-Konferenz
Klagenfurt (bzö) - Weil der Bund für den eigenen Schuldenabbau verstärkt die Länder
zur Kasse bitten will, kommt scharfe Kritik von Kärntens Landeshauptmann Jörg Haider an Finanzminister
Wilhelm Molterer. Haider: "Die Länder sind nicht die Biene Maja, die dem faulen Willi das Budget saniert!"
Kärnten lehne erhöhte Überschüsse, die es an den Bund abliefern müsse, jedenfalls strikt
ab. In diesem Zusammenhang verweist der Landeshauptmann auch auf seine Veto-Möglichkeit in der Landeshauptleute-Konferenz,
"die ich auch nützen werde, wenn es sein muss".
"Der Bund ist der größte Schuldenmacher und wälzt trotzdem immer mehr Bundesaufgaben auf die
Länder ab. Alleine Kärnten muss über 80 Millionen pro Jahr für Leistungen aufwenden, die der
Bund nicht mehr zahlen will", argumentiert der Landeshauptmann sein Nein zu erhöhten Länderüberschüssen
für das Bundesbudget. |
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Leitl: "Budget solid und zukunftsorientiert"
Wirtschaft begrüßt sinkendes Defizit und wachsende Zukunftsinvestitionen - Verwaltungsreform
Nagelprobe für Große Koalition
Wien (pwk) - "Mit dem Doppelbudget 2007/08 befindet sich die Regierung auf einem guten Kurs.
Die Haushaltspolitik ist solid und zukunftsorientiert. Solid, weil bei den Ausgaben sparsam gewirtschaftet wird,
zukunftsorientiert, weil es für wichtige Ausgabenbereiche wie Bildung und Forschung mehr Geld gibt. Allerdings
gibt es auch einige offene Fragen, wo die Wirtschaft noch einvernehmliche Lösungen vor dem endgültigen
Budgetbeschluss im Parlament erwartet." Für WKÖ-Präsident Christoph Leitl profitiert das Bundesbudget
von der positiven Konjunktur und dem deutlichen Wachstum bei der Beschäftigung: "Damit ist es einerseits
möglich, das Defizit in den kommenden zwei Jahren auf 0,91 bzw. auf 0,73 Prozent des Bruttoinlandsprodukts
abzusenken und erstmals auch den Schuldenanteil maastrichtkonform auf unter 60 Prozent zu senken. Mit dieser richtigen
und sorgsamen Haushaltspolitik rangiert Österreich damit im oberen Drittel der EU-Staaten." Andererseits
wird, so Leitl, gezielt in wichtigen Zukunftsbereichen wie Bildung, Arbeit, Infrastruktur und Forschung mehr investiert:
"Eine sinkende Verschuldung ist die Grundlage dafür, dass der Wirtschafts-, Arbeits- und Investitionsstandort
noch attraktiver und wettbewerbsfähiger wird. Und zusätzliche Budgetmittel für die Schulen und Universitäten,
für Schulungsprogramme des AMS, für Schiene und Strasse nützen allen Betrieben in Österreich."
Als bitteren Wermutstropfen sieht Leitl, dass - anders als im Regierungsübereinkommen versprochen - die Kfz-Steuer
für Lkw nach derzeitiger Planung noch nicht auf europäisches Niveau gesenkt werden soll: "Die österreichische
Verkehrswirtschaft leidet unter einem schweren Wettbewerbsdruck durch ausländische Mitbewerber. Nun sollen
sowohl die Mineralölsteuer mehr als geplant als auch die Lkw-Maut empfindlich erhöht werden. Da ist es
nur recht und billig, die im Koalitionspakt versprochene Halbierung der Kfz-Steuer auch wirklich umzusetzen. Zudem
hat die Verkehrswirtschaft auch noch eine Ökologisierung der Kfz-Steuer angeboten. Damit sollen saubere Lkw
im Unterschied zu Lkw mit hohen Co2-Emissionen mehr entlastet werden. Das wäre ein wirksamer Beitrag zum Klimaschutz."
Was die Internationalisierung betrifft, begrüßt Leitl das Bekenntnis von Finanzminister Wilhelm Molterer,
diese Initiative fortzusetzen: "Ich erwarte, dass hier 2007/2008 von der Bundesregierung 50 Millionen Euro
bereitgestellt werden." Gerade der Export sei in den vergangenen Jahren die wichtigste Stütze des Wirtschaftswachstums
gewesen. Dieser erfolgreiche Weg müsse unbedingt mit einer klaren Finanzierung weitergeführt werden,
gerade auch was die Internationalisierung der Klein- und Mittelbetriebe betrifft. Die WKÖ selbst stellt 2007/08
für das Außenwirtschaftsnetz und die Auslandsaktivitäten 130 Millionen Euro zur Verfügung.
Entscheidend für einen nachhaltigen Budgeterfolg sieht Leitl vor allem auch die erfolgreiche Umsetzung der
Verfassungs- und Verwaltungsreform: "Das wird die Nagelprobe der Regierung. Hier hat Finanzminister Molterer
die volle Unterstützung der Wirtschaft, weil über Einsparungen in der Bürokratie wichtige finanzielle
Spielräume für Zukunftsinvestitionen und die geplante Steuerreform geschaffen werden." |
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vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion
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