Außenministerin legt Nationalen Aktionsplan gegen den Menschenhandel
vor
Wien (bmeia) - "Menschenhandel ist eine besonders krasse Verletzung fundamentalster Menschenrechte.
Mit der Angst und dem unsäglichen Leid der Opfer werden Milliarden verdient. Auch Österreich ist schon
aufgrund seiner zentralen Lage in Europa als Transit- und Zielland unmittelbar betroffen. Mit dem Nationalen Aktionsplan
gegen den Menschenhandel zeigen wir unsere Entschlossenheit, einen konkreten und sichtbaren Beitrag zur Bekämpfung
dieses globalen Problems zu leisten. Das kriminelle Unwesen des Menschenhandels und der Schlepperei muss schonungslos
bekämpft werden", erklärte Außenministerin Plassnik am Rande des Ministerrats am 28.03. Nach
dem Waffenschmuggel und dem Drogenhandel sei der Menschenhandel die drittgrößte Einnahmequelle transnationaler
krimineller Strukturen.
"Österreich setzt im Kampf gegen den Menschenhandel auf Prävention, Opferschutz und verstärkte
internationale Zusammenarbeit. Der Aktionsplan wird bis Ende 2008 umgesetzt", so Plassnik. Der Nationale Aktionsplan
wurde seit Herbst vergangenen Jahres von einer eigens gegründeten Task Force ausgearbeitet, der auch Opferschutzeinrichtungen
und Nichtregierungsorganisationen angehören. "Der breite institutionelle und gesellschaftliche Konsens
in Österreich ist ein klares Signal: der konsequente Kampf gegen Menschenhandel ist uns ein gemeinsames nationales
Anliegen", so Plassnik.
Die Außenministerin erinnerte abschließend auch an das gemeinsame Sicherheitskonzept Österreichs
und der Schweiz für die Fußball-Europameisterschaft 2008, das auf die Prävention und Bekämpfung
verschiedener krimineller Tätigkeiten, einschließlich des Menschenhandels und der Zwangsprostitution
rund um dieses Großereignis abziele. |