Engagement soll einer breiteren Öffentlichkeit präsentiert werden
St. Pölten (nlk) - Landeshauptmannstellvertreterin Heidemaria Onodi nahm am Abend des 28.03.
in St. Pölten („Bühne im Hof“) die „Löwenherz“-Preisverleihung vor. Auf Initiative des Vereins „PRO
Niederösterreich“ wurden in den Kategorien „Soziales“, „Nachhaltigkeit“ und „Innovation“ neun PreisträgerInnen
mit „Löwenherz“-Preisen ausgezeichnet. Eine unabhängige, hochkarätige Jury entschied über die
Vergabe des mit 22.500 Euro dotierten Gesamtpreises für soziales und mutiges Handeln. „Viele NiederösterreicherInnen
leisteten im Verborgenen Beeindruckendes. Mit dieser Auszeichnung soll ihnen jetzt auch in der Öffentlichkeit
mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden“, sagte Onodi. Mit diesen Preisen hätte sie aufgezeigt, wie viele Menschen
sich ehrenamtlich engagieren und das Leid anderer Menschen aktiv bekämpfen.
In der Kategorie „Soziales“ wurde Wiener Neustadts Bürgermeister Bernhard Müller mit seinem 2005 gegründeten
Sozialfonds ausgezeichnet, der der Unterstützung von sozial benachteiligten MitbürgerInnen dient. Die
Betreuung jugendlicher Suchtkranker im „Grünen Kreis“ bekam ebenfalls einen Preis. Der Verein zur Rehabilitation
und Integration suchtkranker Menschen wurde in Niederösterreich mit fast 200 Betreuungsplätzen in acht
stationären Einrichtungen zu einer oft lebenswichtigen Anlaufstelle. Auch Hedi Schuster von der Caritas-Hospiz
Korneuburg/Stockerau ist in dieser Kategorie Preisträgerin.
In der Kategorie „Nachhaltigkeit“ wurde Ernst Graf jun. als „Löwenherz“-Preisträger ausgezeichnet. Graf
hob 1993 „Toy Run“ als Organisation von Motorradfahrern aus der Taufe. Diese Organisation trieb seit damals 418.588
Euro an Spenden für Kinder in Heimen auf. Ein „Löwenherz-Preis“ in dieser Kategorie ging an die „Sozialtherapeutische
Wohngemeinschaft Roselsdorf“, die sozial schwer gezeichneten Kindern von 6 bis 18 Jahren rund um die Uhr ein neues
Zuhause bietet. Auch das Humanprogramm der Firma BauMax-x wurde ausgezeichnet. Die Firma stellte z. B. in ihrem
Unternehmen auch Menschen mit Behinderung ein.
In der Kategorie „Innovation“ wurde die Laxenburger „Plattform Werkzeuge“ ausgezeichnet; ein Zusammenschluss von
vier österreichischen Organisationen zur Hilfe in Entwicklungsländern mit dem Ziel, den im produktiven
Bereich arbeitenden Menschen preisgünstiges, hochwertiges Werkzeug für das Handwerk und die Industrie
zu beschaffen. Auch die Tageseinrichtung für Erwachsene mit schweren Körper- und Mehrfachbehinderungen
„Zirkus NÖ“ in Zwettl erhielt einen Preis. Mittlerweile zählt die gesamte „Zirkustruppe“ bis zu 20 Menschen.
Dabei wird bei der Entwicklung der Zirkusnummern auf die Fähigkeiten der KlientInnen eingegangen.
Schließlich wurde „Hand in Hand für die Zukunft der Straßenkinder“ mit einem „Löwenherz“-Preis
belohnt. Die SchülerInnen der Hauptschule Stronsdorf konnten über 9.000 Euro für die Straßenkinder
in Ecuador und Mexiko zur Verfügung stellen, wobei sie beim Spendensammeln dieselben Arbeiten leisteten: Schuhe
auf Hochglanz zu polieren. |