Projekt Gesunde Schule  

erstellt am
27. 03. 07

Gesundheitsförderung durch Motivation, Qualitätssicherung und Organisationsstruktur
Wien (bmukk) - "Gesunde Schule" ist ein neues Projekt von Unterrichts-, Gesundheitsministerium und SV-Hauptverband, das am 26.03. in einer Kickoff-Veranstaltung mit Unterrichtsministerin Claudia Schmied, Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky und Hauptverbands-Präsident Erich Laminger vorgestellt wurde. Das Projekt ist auf zwei Jahre angelegt und soll die Themen Gesunde Ernährung, Bewegung, Sucht, psychosoziales Wohlbefinden und Umweltschutz an die Schulen tragen und diese bei der Entwicklung von gesundheitsfördernden Initiativen unterstützen. "Schule ist Lebens- und Arbeitsraum", so Unterrichtsministerin Schmied.

Schmied: Gesunde Schule ist wichtiger Schritt in gesundes Leben
Beim Projekt gehe es weniger um Gesetze und Verordnungen, sondern um Motivation, konkrete Handlungsanleitungen und das Schaffen von Rahmenbedingungen. Neben dem Aufbau einer Organisationsstruktur soll u.a. auch ein Dienstleistungspool für die Schulen geschaffen werden. Auch die Qualitätssicherung und das Entwickeln von Instrumenten, mit denen die Ergebnisse der Gesundheitsförderung messbar werden, sind Ziele von "Gesunde Schule", betont Schmied.

Gesundheitsverhalten werde durch die Schule beeinflusst. Eine gesunde Schule sei ein wichtiger Schritt in ein gesundes Leben, so die Unterrichtsministerin. Das im Rahmen der Pressekonferenz präsentierte Modellprojekt "bernoulli bewegt" der Wiener AHS Bernoullistraße zeige, welche Initiativen Schulen im Bereich Gesundheitsförderung setzen können. So gibt es u.a. Angebote wie "Vitaltage" mit Fitness-Checks, das Projekt Bewegte Pause oder das gesunde Jausenbuffet. Im Unterrichtsfach Bewegung und Sport werden Sportarten wie Klettern oder Artistik schwerpunktmäßig unterrichtet. Und in zwei Klassen der 5. und 6. Schulstufe gibt es die tägliche Turnstunde. "Die tägliche Bewegungs- und Sportstunde ist im Rahmen der Schulautonomie möglich, sie wird nur zu wenig genutzt", betont Schmied.

Kdolsky: Projekt für Trendumkehr in Sachen Gesundheit
"Je früher Kinder über gesundheitsförderliche Verhaltensweisen informiert werden, desto eher werden sie später einen gesunden Lebensstil annehmen. Die Weichen für den weiteren Lebensweg werden also bereits in der Kindheit gestellt, und daher muss die optimale Entwicklung unserer Kinder einen besonderen Stellenwert in unserer Gesellschaft einnehmen", so Gesundheitsministerin Kdolsky. Maßnahmen wie das heute präsentierte Projekt "Gesunde Schule" sollen und müssen zu einer Trendumkehr in Sachen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen führen. "In der Regierungserklärung vom 16. Jänner 2007 ist festgehalten, dass die Bundesregierung Prävention und Gesundheitsförderung verstärken will. Das gemeinsame Projekt "Gesunde Schule" ist ein großer Schritt, um dieses Versprechen der österreichischen Bevölkerung gegenüber einzulösen", betont Kdolsky.

Laminger: Strategische Ausrichtung "länger leben bei guter Gesundheit"
"Kinder und Jugendliche leiden zunehmend unter gesundheitlichen Belastungen, wobei die Auslöser vielfältig sind. Beunruhigend sind beispielsweise die Entwicklungen bei Kindern und Jugendlichen in Hinblick auf gesundheitliche Risikofaktoren wie Rauchen und falsche Ernährung", so Erich Laminger. Etwa zehn Prozent der Elf- bis 15-Jährigen sind übergewichtig. Laut aktuell verfügbaren Daten rauchen im Alter von 15 Jahren in Österreich 21 Prozent der Mädchen und 19 Prozent der Burschen täglich. Dieser ungesunde Lebensstil wird langfristig Auswirkungen auf die Gesundheit im Erwachsenenalter haben.

Der strategischen Ausrichtung der Sozialversicherung "länger leben bei guter Gesundheit" folgend, tritt der Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger dafür ein, dass neben der Sicherstellung der gesundheitlichen Versorgung der Gesundheitsförderung in der Gesundheitspolitik ein wichtiger Stellenwert zukommt. Mit der Etablierung der Schulservicestellen der sozialen Krankenversicherung wurde ein erster Schritt gesetzt, Gesundheit in Schulen zu thematisieren und SchülerInnen und LehrerInnen dabei zu unterstützen, den Lebensraum Schule gesund zu gestalten. Das gemeinsame Projekt "Gesunde Schule" ist aus Sicht des Hauptverbandes ein weiterer wichtiger Beitrag für ein längeres Leben bei guter Gesundheit.
 
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