Handys: Oft geklaut, selten wiedergefunden  

erstellt am
27. 03. 07

Jeden Tag wechseln in Österreich rund 90 Mobiltelefone unrechtmäßig den Besitzer. Mit etwas Vorsicht lässt sich der finanzielle Schaden in Grenzen halten
Wien (kfv) - 32.199 Mal wurde laut Sicherheitsbericht des BMI im Jahr 2005 Anzeige erstattet, weil ein Handy gestohlen wurde – das entspricht einem Anstieg von elf Prozent gegenüber dem Jahr 2004. Allerdings konnte nur jeder 17. Fall aufgeklärt werden. Das heißt also: Wenn der Österreicher liebstes Spielzeug erst einmal geklaut ist, gibt es auch kaum eine Chance, es jemals wiederzubekommen. „Das Unangenehme an der Sache ist, dass Mobiltelefone bei der Anschaffung so gut wie nichts kosten – wenn sie aber abhanden kommen, fangen die Scherereien an“, sagt Mag. Birgit Zetinigg, Leiterin des Bereichs Eigentum & Feuer im Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV). Das Sperren der SIM-Karte ist teilweise nur kostenlos, wenn die Diebstahlsanzeige vorgelegt wird, die Grundgebühr ist auf jeden Fall bis zum Vertragsende zu bezahlen. Eine neue SIM-Karte kann mit bis zu 20 Euro zu Buche schlagen und ein neues Handy ist meist nicht kostenlos zu bekommen. Dazu kommen Gesprächskosten, die entstehen, bis der Handyklau entdeckt wird. Ganz zu schweigen vom Verlust privat oder beruflich wichtiger Telefonnummern oder des aktuellen Terminkalenders.

Was tun, wenn der Diebstahl bemerkt wirkt?
Sofort nachdem der Diebstahl entdeckt wurde, sollte bei der Polizei Anzeige erstattet werden. Wichtig ist die 15-stellige IMEI-Nummer: Nur anhand dieser Seriennummer (am Akku und der Originalverpackung angebracht oder mit *#06# abrufbar), die nicht so wie die SIM-Karte gelöscht oder entfernt werden kann, lässt sich ein Handy zweifelsfrei identifizieren. Die IMEI-Nummer wird zentral gespeichert und kann europaweit überprüft werden, was vor allem für die Kontrolle verdächtiger Personen beim Grenzübertritt wichtig ist. Beim Netzbetreiber muss die SIM-Karte sofort gesperrt werden, um teuren Missbrauch zu verhindern.

Vorbeugen ist besser als jammern
„Dort wo viel Gedränge herrscht, können Handys ganz einfach aus Jacken oder Taschen gezogen werden. Deshalb das Mobiltelefon möglichst körpernah und nicht in Außentaschen tragen“, rät Zetinigg. Im Pkw offen liegende Telefone verleiten Diebe dazu, auch gleich das Auto zu demolieren und noch andere Sachen mit zu nehmen. Selbst wenn es unbequem ist, sollte man das Handy mit der bei jedem Start einzugebenden PIN-Nummer schützen, damit niemand das Gerät unbefugt in Betrieb nehmen kann. Für teurere Handys empfiehlt sich außerdem eine Versicherung, die zum Teil direkt von den Netzbetreibern angeboten werden. Zumindest das Gerät wird dann gratis ersetzt, für auflaufende Gesprächskosten durch Unbefugte sind allerdings Selbstbehalte zu zahlen.

Kinder zur Vorsicht erziehen
Auch viele Kinder zählen bereits zu den Handybesitzern. Ihnen sollte auf jeden Fall verständlich gemacht werden, dass sie ihr Mobiltelefon keinem Fremden überlassen sollten – auch wenn dieser meint, es sei nur für einen kurzen Anruf. Wie sich Kinder in einer solchen Situation verhalten können, zeigt Helmi in seiner aktuellen Sendung am 31. März 2007 um 7.45 auf ORF 1.
 
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