Kranzl: Grenzüberschreitende Verkehrsverlagerungspolitik im Zentrum der Gespräche mit
Schweizer Delegation
Wien (bmvit) - Staatssekretärin Christa Kranzl betonte am 05.04. bei dem verkehrspolitischen
Treffen mit einer Delegation Schweizer Abgeordneter unter Leitung von Nationalrat Andrea Hämmerle die besondere
Bedeutung der Forcierung der bilateralen Zusammenarbeit zur Umsetzung einer umweltgerechten Schwerverkehrspolitik.
"Die Verkehrsachsen in der Schweiz und Österreich sind mit Gotthard und Brenner kommunizierende Gefäße.
Verkehrspolitische Maßnahmen in einem Land haben unmittelbare Auswirkungen auf die Verkehrssituation im anderen
Land", so Kranzl. Kranzl betonte daher die Dringlichkeit einer gemeinsamen, grenzüberschreitenden Verkehrsverlagerungspolitk.
"Mit der Alpentransitbörse - im Rahmen des 'Züricher Prozesses' - soll ein Instrument zur Lenkung
der Verkehrsverlagerung des LKW-Verkehrs in den Alpen geschaffen werden. Derzeit wird unter österreichischer
Federführung ein Lastenheft erarbeitet, das mit allen sechs beteiligten Staaten (Schweiz, Deutschland, Italien,
Frankreich, Slowenien und Österreich) abgestimmt und beschlossen werden soll." Im Sinne einer konsistenten
Verkehrspolitik, sprach Staatssekretärin Kranzl auch die baldige Ratifikation des Verkehrsprotokolls der Alpenkonvention
an. "Die Ratifikation durch die Schweiz wäre ein wichtiges Signal für die grenzüberschreitende
Verkehrspolitik der Alpenländer. Zumal nun auch Italien bereits die Ratifikation im Regierungsprogramm verankert
hat."
Den Schweizer Weg eines restriktiven Ansatzes des Straßentransits verbunden mit einer optimalen Förderung
des Schienenverkehrs bezeichnete Staatssekretärin Kranzl als vorbildlich. "Hier ist uns die Schweiz sicher
voraus und hat einen Weg eingeschlagen, der europaweit als Vorbild für gelungene Verkehrsverlagerung angesehen
werden kann." |