Bewerbungsanstrengungen für die Olympischen und Paralympischen Winterspiele
in Salzburg 2014 in der Schlussphase
Wien (bpd/sts) - Österreichs Vorbereitungen auf die XXIX. Olympischen Sommersoiele, welche vom
8. bis 24. August 2008 in Peking stattfinden, laufen bereits auf Hochtouren, so Sportstaatssekretär Dr. Reinhold
Lopatka anlässlich des Welt-Olympiatages. Auf Initiative des Staatssekretariats sind von den für 2007
auf 3,5 Millionen Euro erhöhten "Top Sport Austria"-Geldern zwei Millionen Euro dem "Olympiaprojekt"
gewidmet. "Jede Athletin, jeder Athlet soll bestmöglich vorbereitet nach Peking reisen. Darum führt
das Österreichische Olympische Comité (ÖOC) bereits jetzt Athletengespräche und macht Örtlichkeiten
für vorgelagerte Trainingslehrgänge ausfindig." Die Olympischen Spiele seien das bedeutendste Sportereignis
in der Karriere eines Athleten/in. "Olympia ist das höchste Ziel, ein Olympiasieg der Traum, für
dessen Verwirklichung wir die besten Rahmenbedingungen schaffen wollen", so Lopatka.
Seit den 1. Olympischen Spielen der Neuzeit konnten österreichische Athleten/innen 77 Goldmedaillen, 102 Silbermedaillen
und 110 Bronzemedaillen erringen, so der Sportstaatssekretär. In Vorbereitung für Peking 2008 würden
nach Ostern im OÖC bereits erste Gespräche mit den österreichischen Athleten geführt, um die
beste finanzielle und sportliche Unterstützung zu ermöglichen. "Wir wollen diese Analyse bereits
im Vorfeld, damit die Gelder, die wir in den Erfolg des österreichischen Spitzensports investieren, bestmöglich
angelegt werden." So erkenne man frühzeitig, wo es noch Unterstützung oder sportwissenschaftlicher
bzw. sportmedizinischer Bertreuung bedürfe. "In den Qualifikationsprozess, der klaren Qualifikationsrichtlinien
folge, werden Athleten, Trainer und der jeweilige Fachverband miteinbezogen."
Lopatka lobte in diesen Zusammenhang die sehr gute Zusammenarbeit von ÖOC und Top Sport Austria als "Lebensader
im Spitzensport". "Summa summarum gilt es die sportlich schwer lösbare Aufgabe zu bewältigen,
die sieben österreichischen Medaillen der erfolgreichsten Olympischen Sommerspiele von Athen zu verteidigen."
Aus österreichischer Sicht ziele der Blick bereits auf die Winterspiele 2014, "bewerben wir uns doch
für die Austragung der Olympischen und Paralympischen Winterspiele". Seitens der Bundesregierung wurden
im Doppel-Budget 2007/08 zusätzlich 1,6 Millionen Euro für die Salzburger Bewerbung veranschlagt. "Die
Haftungserklärung des Bundes und die zusätzlichen Geldmittel sind Ausdruck der vollen Unterstützung
der gesamten Bundesregierung."
Neben der sportlichen Bedeutung seien Olympische Spiele heute längst ein bedeutender wirtschaftlicher Faktor
und von entscheidender geopolitischer Bedeutung, so der Sportstaatssekretär. Gerade in Zeiten politischer
Unsicherheiten, wie zu Zeiten des Kalten Krieges, wurden unter anderem mit Olympischen Spielen in Moskau und Sarajewo
oder dem ersten gemeinsamen Antreten Nord- und Südkoreas immer wieder Zeichen gesetzt, die das "Olympische
Ideal" widerspiegeln. Mit den ersten Olympischen Spielen der Neuzeit 1896 sei der am Friedensbildenden Aspekt
orientierte "Olympische Gedanke" der Antike "wieder geboren worden".
"Friede durch Sport" gehe zurück auf die antike griechische Tradition der "Olympischen Waffenruhe",
so Lopatka, der aus der Olympischen Charta zitiert: "Die Olympischen Ideale sollen dem Frieden, der Freundschaft
und dem gegenseitiges Verständnis dienen. Sport ist ein Menschenrecht. Jeder Einzelne hat das Recht Sport
zu treiben, ohne jegliche Diskriminierung, im Sinne des Olympischen Gedankens, welcher gegenseitiges Verständnis
mit dem Geiste von Freundschaft, Solidarität und Fair Play erfordert." Dieser Auszug bringe das Wesen
des Sports auf den Punkt, so Lopatka abschließend, "das gilt damals wie heute. Der Kampf gegen Gewalt
und Rassismus zählt zu den Grundwerten des Sports." |