Das Burgenländische Landesmuseum beschäftigt
sich in einer Sonderausstellung mit dem Neusiedler See
Eisenstadt (blms) - Das Burgenländische Landesmuseum beschäftigt sich in der heurigen Sonderausstellung
"Der See – Entstehung. Gestalt. Nutzung" mit dem größten Steppensee Mitteleuropas. Der Neusiedler
See wird dabei durch unterschiedliche Gesichtspunkte und Fragestellungen von der kartographischen Darstellung bis
zur wirtschaftlichen Nutzung, von der künstlerischen bis zur touristischen Sichtweise sowie vom geologisch-hydrologischen
bis zum naturgeschichtlichen Standpunkt beleuchtet. Die Ausstellung wird am 19. April 2007 im Burgenländischen
Landesmuseum eröffnet und dauert bis 11. November 2007.
"Der Neusiedler See stellt für die Menschen im Burgenland einen Identifikationspunkt ebenso dar wie die
Grundlage für Wirtschaft, Sport und Tourismus" sagte Kulturlandesrat Helmut Bieler. Architekt Erich Woschitz,
für das Gestaltungskonzept der Ausstellung verantwortlich, verlegt die Ausstellung direkt um und an den Neusiedler
See, den er architektonisch in seinen Umrissen andeutet. So werden die Besucher direkt in die Umgebung des Sees
versetzt. "Das Wasser, das Schilf und der Steg ist charakteristisch für den See und deshalb habe ich
versucht, diese drei in die Gestaltung aufzunehmen" erklärte Woschitz. So kann man die Themenschwerpunkte
beispielsweise über einen nachgebauten Steg erreichen.
In einem geologischen Abschnitt wird auf Entstehung und Alter des Sees eingegangen mit Erkenntnissen über
den Seeboden, Thermal- und Mineralwässer sowie Gase im See. Anhand historischer Karten wird gezeigt, dass
der See immer wieder seine Größe und Gestalt änderte. Seine Ausdehnung reichte dabei mehrmals von
der vollkommenen Austrocknung bis zu Überflutungen weiter Uferflächen. Die Ausstellung bietet weiters
Einblicke in die menschliche Besiedlung, die Nutzung des Sees und sein Eindruck auf die Betrachter. Themen wie
der Fischbestand, der Schilfbestand und die Verwertung des Rohres, die Salze der ausgetrockneten Lacken sowie die
ehemals reichlich vorhandenen Blutegel werden aufgegriffen.
"Als wichtiger Bereich wird auch der Tourismus angesprochen. Sport und Kultur werden ebenso mit dem See verbunden
wie Wein und Kulinarik. Aber auch die einzigartige Flora und Fauna wurde entdeckt und ihre Gefährdung erkannt.",
betonte der Landesrat. Auch heuer wieder werde ein Kulturvermittlungsprogramm angeboten, so Andreas Lang, organisatorischer
Leiter des Landesmuseums. Weiters ist im Landesmuseum die Sonderausstellung "Konsens und Konflikt. Schattendorf
1927" noch bis 20. Mai zu sehen, aber auch die Ausstellung "… von der Idee zum Produkt. Beiträge
zum Förderpreis für Kreativwirtschaft 2006" lockt zahlreiche Besucher ins Landesmuseum. Am 5. Juni
startet die Ausstellung "50 Jahre Seefestspiele Mörbisch" und ab Mitte Oktober wird die Ausstellung
"Wallfahrt aus Westpannonien nach Mariazell" zu sehen sein.
Die Ausstellung "Der See – Entstehung. Gestalt. Nutzung" wird am 19. April 2007 um 19 Uhr eröffnet
und dauert bis 11. November 2007. Die Öffnungszeiten des Landesmuseums sind Dienstag bis Samstag von 9.00
bis 17.00 Uhr und Sonn- und Feiertag von 10.00 bis 17.00 Uhr. |