Der See  

erstellt am
06. 04. 07

Das Burgenländische Landesmuseum beschäftigt sich in einer Sonderausstellung mit dem Neusiedler See
Eisenstadt (blms) - Das Burgenländische Landesmuseum beschäftigt sich in der heurigen Sonderausstellung "Der See – Entstehung. Gestalt. Nutzung" mit dem größten Steppensee Mitteleuropas. Der Neusiedler See wird dabei durch unterschiedliche Gesichtspunkte und Fragestellungen von der kartographischen Darstellung bis zur wirtschaftlichen Nutzung, von der künstlerischen bis zur touristischen Sichtweise sowie vom geologisch-hydrologischen bis zum naturgeschichtlichen Standpunkt beleuchtet. Die Ausstellung wird am 19. April 2007 im Burgenländischen Landesmuseum eröffnet und dauert bis 11. November 2007.

"Der Neusiedler See stellt für die Menschen im Burgenland einen Identifikationspunkt ebenso dar wie die Grundlage für Wirtschaft, Sport und Tourismus" sagte Kulturlandesrat Helmut Bieler. Architekt Erich Woschitz, für das Gestaltungskonzept der Ausstellung verantwortlich, verlegt die Ausstellung direkt um und an den Neusiedler See, den er architektonisch in seinen Umrissen andeutet. So werden die Besucher direkt in die Umgebung des Sees versetzt. "Das Wasser, das Schilf und der Steg ist charakteristisch für den See und deshalb habe ich versucht, diese drei in die Gestaltung aufzunehmen" erklärte Woschitz. So kann man die Themenschwerpunkte beispielsweise über einen nachgebauten Steg erreichen.

In einem geologischen Abschnitt wird auf Entstehung und Alter des Sees eingegangen mit Erkenntnissen über den Seeboden, Thermal- und Mineralwässer sowie Gase im See. Anhand historischer Karten wird gezeigt, dass der See immer wieder seine Größe und Gestalt änderte. Seine Ausdehnung reichte dabei mehrmals von der vollkommenen Austrocknung bis zu Überflutungen weiter Uferflächen. Die Ausstellung bietet weiters Einblicke in die menschliche Besiedlung, die Nutzung des Sees und sein Eindruck auf die Betrachter. Themen wie der Fischbestand, der Schilfbestand und die Verwertung des Rohres, die Salze der ausgetrockneten Lacken sowie die ehemals reichlich vorhandenen Blutegel werden aufgegriffen.

"Als wichtiger Bereich wird auch der Tourismus angesprochen. Sport und Kultur werden ebenso mit dem See verbunden wie Wein und Kulinarik. Aber auch die einzigartige Flora und Fauna wurde entdeckt und ihre Gefährdung erkannt.", betonte der Landesrat. Auch heuer wieder werde ein Kulturvermittlungsprogramm angeboten, so Andreas Lang, organisatorischer Leiter des Landesmuseums. Weiters ist im Landesmuseum die Sonderausstellung "Konsens und Konflikt. Schattendorf 1927" noch bis 20. Mai zu sehen, aber auch die Ausstellung "… von der Idee zum Produkt. Beiträge zum Förderpreis für Kreativwirtschaft 2006" lockt zahlreiche Besucher ins Landesmuseum. Am 5. Juni startet die Ausstellung "50 Jahre Seefestspiele Mörbisch" und ab Mitte Oktober wird die Ausstellung "Wallfahrt aus Westpannonien nach Mariazell" zu sehen sein.

Die Ausstellung "Der See – Entstehung. Gestalt. Nutzung" wird am 19. April 2007 um 19 Uhr eröffnet und dauert bis 11. November 2007. Die Öffnungszeiten des Landesmuseums sind Dienstag bis Samstag von 9.00 bis 17.00 Uhr und Sonn- und Feiertag von 10.00 bis 17.00 Uhr.
 
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