Wien (fpd) - "Wegen der eklatanten Versäumnisse in der Klimapolitik der letzten Jahre werden Österreich
von der EU-Kommission strengere Auflagen zur CO2-Reduktion aufgebrummt. Einzelne Wirtschaftsbereiche sehen daher
große Einschränkungen auf ihre Investitionstätigkeit zukommen. Umweltminister Josef Pröll
indes sieht weder Symptome noch Ursachen eigener Verfehlungen", so der FPÖ-Umweltsprecher, NAbg. Norbert
Hofer.
Hofer zeigt wenig Verständnis für die stoische Reaktion Prölls auf die Ankündigung aus Brüssel:
"Österreichs Industrie wird verpflichtet, zwei Millionen Tonnen CO2 mehr einzusparen. Das stellt manche
Betriebe vor ernste Probleme. Probleme die bei rechtzeitig erfolgter, verantwortungsvoller Umweltpolitik zu vermeiden
gewesen wären."
Tatsächlich hätte sich Österreich unter Josef Prölls Regie vom Umweltmusterland zum Klimasünder
entwickelt. Das freiwillig höher als gefordert gesetzte Ziel zum Klimaschutz wäre mit wehenden Abgasfahnen
verfehlt worden. Entsprechend hoch seien jetzt die "Nachforderungen" aus Brüssel. Doch den Umweltminister
interessiere das nicht, so der FPÖ-Umweltsprecher weiter.
Norbert Hofer: "Wenn Pröll erklärt, Österreich sei glimpflich davongekommen ist das eine Ohrfeige
für alle um Klimaschutz und den Einsatz erneuerbarer Energien bemühten Privathaushalte und Unternehmen.
Es ist schließlich auf Josef Prölls langjährige Ignoranz zurückzuführen, wenn Österreich
heute "glimpflich davonkommen" ist und Emissionszertifikate im Ausland ankaufen muss."
Auch Experten würden die "grünen Auslandsinvestitionen" des Ministers mit Skepsis sehen. Der
CO2-Handel sei aus mehrfacher Hinsicht höchst problematisch, vor allem weil für die öffentliche
Hand enorme Kosten anfielen, ohne merklichen Nutzen für das - nur in globalen Maßstäben zu betrachtende
- Klima zu erbringen, stellt Hofer fest und warnt: "Für Österreich könnte Josef Prölls
stoische Ignoranz letztlich über 3 Milliarden Euro an Strafzahlungen bedeuten. Mit dieser Summe ließe
sich ein bedeutender Schritt zum Ausbau der regenerativen Energien und damit zu Österreichs Energieautonomie
setzen. Ich schätze Politiker, die einen kühlen Kopf bewahren. Prölls Coolness nähert sich
jedoch ausschließlich für Supraleiter vorteilhaften Sphären. Ich bin daher nach wie vor dafür,
einen unabhängigen Experten als Klimaschutzbeauftragten einzusetzen. Dieser wäre sicherlich in der Lage,
der Bundesregierung ordentlich einzuheizen." |