Lunacek: ÖVP-Streit geht an Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Paare vorbei  

erstellt am
05. 04. 07

Wien (grüne) - „Der Streit in der ÖVP hat nichts mit liberal gegen konservativ zu tun. In der Sache bleibt er eine Scheindebatte“, erklärte die Abgeordnete der Grünen, Ulrike Lunacek. Ein Notariatsakt ist keine Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Paare, so Lunacek. Denn ein solcher biete keine völlige rechtliche Gleichstellung, da sie das Verhältnis zum Staat derzeit nicht regeln kann. „Außerdem wird nicht dazugesagt, dass die Notariatsvariante – und das ist manchen in der ÖVP wohl das Wichtigste - die öffentliche und staatliche Anerkennung verwehrt! Von wegen neuer, liberaler ÖVP.“

Die Grünen haben einen Gesetzesvorschlag zur Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Paare bereits im Parlament eingebracht: Der Zivilpakt "Zip" der Grünen stand sogar vergangene Woche auf der Tagesordnung des Justizausschusses - und wurde auf ÖVP-Antrag hin vertagt. „Es ist völlig inakzeptabel und nirgendwo auf der Welt üblich, dass ehe-ähnliche Partnerschaften nicht am Standesamt sondern mit einem Notariatsakt besiegelt werden sollen. Für Lesben und Schwule würde das die Fortschreibung als Menschen zweiter Klasse bedeuten und die Weigerung der auch symbolisch wichtigen Anerkennung durch die Republik“, sagte Lunacek.
 
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