Leichtfried fordert EU-weiten Importstopp von Robbenprodukten  

erstellt am
05. 04. 07

Wien (sk) - Anlässlich der Freigabe von 270.000 Robben zur Jagd an der kanadischen Atlantikküste fordert der SPÖ-Europaabgeordnete Jörg Leichtfried ein EU-weites Einfuhrverbot für Produkte, die aus diesen Tieren gewonnen werden. "Dass die EU unabhängige Tierärzte nach Kanada entsendet, um tierquälerische Fangmethoden aufzudecken, ist nicht ausreichend. Nur ein genereller Importstopp von Robbenprodukten auf europäischer Ebene ist geeignet, die Nachfrage deutlich zu mindern und somit einen Beitrag zum Schutz der Tiere zu liefern", betonte Leichtfried heute gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. Da viele Jungtiere heuer durch das Schmelzen des Eises vom Ertrinken bedroht sind, sei der Robbenbestand ohnedies in höchstem Maße gefährdet.

Einige Länder würden schon mit gutem Beispiel voran gehen, erklärte der EU-Abgeordnete weiter. Leichtfried: "Belgien hat bereits die Einfuhr von Robbenprodukten verboten. Auch die Niederlande werden einen solchen Schritt vollziehen, ebenso stellt Deutschland derartige Überlegungen an." Bis eine EU-weite Regelung getroffen sei, sollte sich auch Österreich diesem Beispiel anschließen.

"Die Einfuhr und der Export von Hunde- und Katzenfellen werden nach einer entsprechenden Einigung der EU in Europa bald gänzlich verboten sein. Nach Schätzungen von Tierschutzorganisation müssen jährlich Millionen von Heimtieren wegen ihres Pelzes sterben", so der Abgeordnete. Es sei vordringlich, dass die EU-Regierungen auch beim Handel mit Robbenprodukten endlich eine gemeinsame Linie einschlagen, schloss Leichtfried.
 
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