Plassnik: "Zupacken, wo konkret Leid gemildert werden kann"  

erstellt am
04. 04. 07

Außenministerin zum Internationalen Tag für Minenbewusstsein und Unterstützung von Minenaktivitäten
Wien (bmeia) - "Wir haben in den letzten zehn Jahren bedeutende Fortschritte im Kampf gegen das durch Antipersonenminen verursachte menschliche Leid gemacht. Als einer der führenden Staaten des Ottawa-Prozesses sind wir dem Verbot dieser Minen besonders verpflichtet", sagte Außenministerin Ursula Plassnik anlässlich des von der UNO 2005 proklamierten "Internationalen Tages für Minenbewusstsein und Unterstützung von Minenaktivitäten" am 04.04. Die Antipersonenminen-Konvention wurde 1997 unterzeichnet, trat 1999 in Kraft und umfasst derzeit 153 Vertragsparteien. 42 Staaten haben die Konvention noch nicht ratifiziert.

"Die Ottawa-Konvention ist eine Erfolgsgeschichte der internationalen Abrüstung. Der Einsatz und die Herstellung von Antipersonenminen sind heute deutlich eingeschränkt, der Handel kam fast vollständig zum Stillstand. Lagerbestände wurden vernichtet und große, durch Minen verseuchte Gebiete entmint", so Plassnik. "Das Wichtigste ist, dass dadurch die Zahl der neuen Opfer spürbar reduziert wurde. Wir müssen unser Engagement aber konsequent fortsetzen und dort zupacken, wo konkret Leid gemildert werden kann. Unser Ziel ist es, dass keine Menschen mehr diesen grausamen Waffen zum Opfer fallen."

Die Konvention sei nicht nur ein eindrückliches Beispiel für die menschliche Dimension konkreter Außenpolitik, sondern auch ein Modellfall für eine erfolgreiche und fruchtbringende Zusammenarbeit zwischen staatlichen Akteuren und Nichtregierungsorganisationen, so Plassnik weiter. Österreich habe sich von Beginn an bei der Erarbeitung der Verbotskonvention aktiv eingesetzt und dabei durch die Ausarbeitung des ersten Entwurfs des Konventionstexts eine Vorreiterrolle eingenommen.
 
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