Wien (bmi) - Das Osterwochenende ist meist vom "traditionellen Stau" und auch von Unfällen
im Straßenverkehr geprägt. Besonders zwischen Gründonnerstag und Karsamstag werden Österreichs
Transitrouten durch den Reiseverkehr zu den Osterferien extrem stark belastet.
Neben den Hauptverkehrsrouten (Reiseverkehr, Kurzurlaube) ist aber auch in den Ballungszentren (bei Hin- und Rückreise),
in Schigebieten, an den Grenzübergängen und auf den wichtigsten Ausflugsstrecken mit erhöhtem Verkehrsaufkommen
zu rechnen. Auch einige Baustellen auf der A1, der West-Autobahn, und der A2, der Süd-Autobahn, werden zu
Ostern zu Staubildungen führen. Weitere Staupunkte sind in Westösterreich auf den Autobahnen und Transitrouten
bei den neuralgischen Tunnel- und Mautbereichen (Blockabfertigung) sowie auf der Tauern- und Pyhrnroute gegeben.
Bundesminister Günther Platter appelliert an das Verantwortungsbewusstsein aller Verkehrsteilnehmer: "Jedes
Jahr passieren zu Ostern schreckliche Verkehrsunfälle. Ich appelliere deshalb an jeden Verkehrsteilnehmer:
Bitte leisten Sie Ihren Beitrag und zeigen Sie Verantwortung. Schon durch die Einhaltung der einfachsten Grundregeln
können viele Unfälle oder gefährliche Situationen im Straßenverkehr vermieden werden."
- Seien Sie sich der hohen Verantwortung bewusst, die das Lenken von Fahrzeugen mit sich bringt (Hektik und Nervosität
führen leicht zu Fahrfehlern und Konzentrationsstörungen).
- Passen Sie unbedingt die Geschwindigkeit den jeweiligen Straßen-, Verkehrs- und Sichtverhältnissen
an, trotz des prognostizierten milden Aprilwetters ist besondere Vorsicht geboten.
- Halten Sie Abstand und gehen Sie beim Überholen keinerlei Risiko ein.
- Unternehmen Sie Fahrten nur in einem verkehrstüchtigen Zustand (kein Alkohol, keine Drogen, keine Medikamente,
Müdigkeit nicht unterschätzen, regelmäßige Pausen einlegen).
- Die Lenker von Motorrädern sollten bei der ersten "Frühlingsausfahrt" besonders vorsichtig
sein (technischer Check, Einschwingen, Schutzausrüstung).
Die Polizei wird ab Gründonnerstag, 5. April 2007, bis einschließlich Dienstag nach Ostern, 10. April
2007, verstärkt Schwerpunktaktionen zur Überwachung des Osterreiseverkehrs setzen. Am Osterwochenende
werden täglich rund 7.000 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz stehen. 2.500 Blaulicht-Einsatzfahrzeuge,
500 Motorräder, 200 Zivilstreifenfahrzeuge und mehr als 3.50 Verkehrsüberwachungsgeräte (Lasergeschwindigkeitsmessgeräte,
stationäre und mobile Radargeräte, Alkomaten, Alko-Vortestgeräte und Abstandmess-Systeme) stehen
den Beamtinnen und Beamten zur Verfügung.
Besonderes Augenmerk wird die Polizei auch heuer wieder auf rücksichtsloses und verkehrsgefährdendes
Verhalten von Rasern und Dränglern ("Abstandssünder") sowie von Alkohol- und Drogenlenkern
richten. Durch flächendeckende, aber auch punktgenaue und zielgerichtete Kontrollen, sollen unbelehrbare Lenker
zur Verantwortung gezogen werden.
Weiters werden Schwerpunktmaßnahmen auf beliebten Ausflugsstrecken für Motorradfahrer und Mopedlenker
getroffen, Maßnahmen zur Überwachung der Sicherheitsgurt- und Kindersicherungspflicht gesetzt, Schwerverkehrs-
und Buskontrollen (technischer Zustand mit Lenk- und Ruhezeiten) sowie die Kontrolle des Lkw-Wochenendfahrverbotes
und des Lkw-Sonderfahrverbotes in Tirol vorgenommen.
Auch das vergangene Osterwochenende im April des Jahres 2006 war blutig. Zwischen Karfreitag 00.00 Uhr und Ostermontag
24.00 Uhr wurden im Vorjahr bei 286 Verkehrsunfällen mit Personenschaden 387 Verkehrsteilnehmer verletzt und
sechs Menschen getötet. Im Jahr 2005 wurden zehn und im Jahr 2004 noch 17 Menschen tödlich verletzt.
Die Zahl der sechs Verkehrstoten im Vorjahr (2006) war das niedrigste Ergebnis seit Einführung der Statistik
im Bundesministerium für Inneres (1968). Zum Vergleich dazu mussten im bisher schlimmsten Jahr 39 Tote am
Osterwochenende 1976 beklagt werden.
Innenminister Platter abschließend: "Leisten Sie Ihren Beitrag zu einem verkehrssicheren Osterwochenende
und kommen Sie gut und sicher wieder nach Hause!"
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