10. Jahrestag des Gentechnik-Volksbegehrens zeigt Erfolge der Landwirtschaft
Wien (bmlfuw) - Österreich hat sich in der Frage der Gentechnik-Freiheit in der EU durchgesetzt.
Uns ist es gelungen, gentechnisch veränderte Organismen (GVO) von den österreichischen Feldern fernzuhalten.
Wir haben wiederholt Erfolge in der EU gegen die Abschaffung der österreichischen Verbotsverordnungen für
gentechnisch veränderte Organismen einfahren können. Gentechnik ist auch weiterhin keine Option für
die österreichische Landwirtschaft. Dies erklärte Landwirtschaftsminister Josef Pröll anlässlich
des bevorstehenden 10. Jahrestages des Gentechnik-Volksbegehrens des Jahres 1997.
Der Großteil der EU-Bevölkerung und insbesondere die österreichische Bevölkerung hat Vorbehalte
gegenüber gentechnisch veränderten Lebensmitteln. Mit der Kennzeichnungspflicht wurde für die Konsumenten
eine Wahlfreiheit geschaffen. Gentechnisch veränderte Produkte sind als solche erkennbar. Mit der Österreichischen
Charta für Gentechnikfreiheit wurde Bewusstsein geschaffen, dass Konsumentinnen und Konsumenten in einem Schulterschluss
mit dem Lebensmittelhandel gemeinsam mit den österreichischen Bäuerinnen und Bauern für die Gentechnikfreiheit
unserer Lebensmittel eintreten müssen.
In der österreichischen Landwirtschaft herrscht Einigkeit in der Frage der Ablehnung der Gentechnik. Die Weiterentwicklung
der biologischen Landwirtschaft und der Erhalt der konventionellen Landwirtschaft, die auf Gentechnik verzichten
will, verlangen klare Koexistenzregeln auf europäischer Ebene, da gentechnische Verunreinigungen vor Staatsgrenzen
nicht Halt machen.
Die Wahlfreiheit, gentechnikfrei bleiben zu können, muss in Europa jedenfalls gewährleistet bleiben.
Die Wahlfreiheit der Bäuerinnen und Bauern bedingt auch, möglichst niedrige Werte für GVO-Verunreinigung
von Saatgut auf europäischer Ebene festzulegen. Ziel muss es sein, für alle Bäuerinnen und Bauern
in allen Regionen Europas eine gentechnikfreie Produktion offen zu halten, so Landwirtschaftsminister Josef Pröll.
Daher hat Österreich im Rahmen seiner EU-Präsidentschaft zu einer GVO-Konferenz in Wien eingeladen, bei
der die Frage der Koexistenz, dem geregelten Nebeneinander von biologischen, konventionellen und gentechnisch veränderten
Kulturen, ausführlich diskutiert wurde. Dies teilt das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft,
Umwelt und Wasserwirtschaft abschließend mit. |