StS Marek trifft südkoreanischen Arbeitsminister  

erstellt am
04. 04. 07

Österreich und Südkorea beim Thema Überalterung vor ähnlichen Herausforderungen
Seoul / Wien (bmwa) - Im Rahmen des Staatsbesuches von Bundespräsident Heinz Fischer in Südkorea traf Staatssekretärin Christine Marek mit dem koreanischen Arbeitsminister Lee Sang-soo zusammen. Inhalt des Gesprächs war u.a. die arbeitsrechtliche Situation in Südkorea allgemein sowie für Frauen und Jugendliche im Besonderen, die Organisation des Arbeitsmarktes, das koreanische Pensionssystem sowie die Herausforderungen der Überalterung bzw. wie ältere Arbeitnehmer länger im Arbeitsleben gehalten werden können.

"In vielen Bereichen stehen wir vor denselben Herausforderungen", so Marek. Vor allem was die Geburtenrate und die damit verbundenen Herausforderungen an das Pensionssystem betrifft, waren sich Marek und Lee Sang-soo einig: "Ziel muss es sein, ältere Arbeitnehmer länger im Arbeitsleben zu halten." Das durchschnittliche Pensionsantrittsalter beträgt laut dem koreanischen Arbeitsminister 45 Jahre. Die Staatssekretärin wies darauf hin, dass deshalb Frauen verstärkt in Beschäftigung gebracht werden müssen. "Die Eigenständigkeit der Frau - vor allem im Pensionsalter - führt über die Erwerbstätigkeit", so Marek.

Sehr zufrieden zeigte sich der südkoreanische Arbeitsminister hinsichtlich der Einigung auf das Freihandelsabkommen zwischen den USA und Südkorea. Von Staatssekretärin Christine Marek angesprochen auf die sozialen Aspekte des Abkommens verwies Lee Sang-soo auf Zugeständnisse bezüglich der Einhaltung des Arbeitsrechtes in Südkorea. Der koreanische Arbeitsminister zeigte sich bemüht, dass in Zukunft internationale Arbeitsstandards restriktiver eingehalten werden. Im Vergleich mit den Mitgliedsländern der OECD arbeiten die Südkoreaner noch immer am meisten. Erst 2004 wurde die Fünf-Tage-Woche für Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern eingeführt. 2005 arbeiteten Koreaner durchschnittlich 2.354 Stunden. Das sind 629 Stunden mehr als der Durchschnitt der OECD-Länder im gleichen Jahr.
 
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