"Aktiv für gute Luft": Vier Landesräte haben Bilanz gezogen		erstellt am 04. 04. 07
Bozen (lpa) - Minus 45 Prozent in Meran, minus 25 Prozent in Bozen - Die Feinstaub-Bilanz, die die vier Landesräte Michl Laimer, Thomas Widmann, Werner Frick und Richard Theiner am 03.04. gezogen haben, fällt durchwegs positiv aus. Als Gründe für die rückläufigen Daten nennen die Landesräte zwei: zum einen das milde Wetter, zum anderen die Maßnahmen zur Feinstaub-Einschränkung. Am 31.03. sind die Verkehrsbeschränkungen zur Feinstaub-Eindämmung ausgelaufen. Auch sie haben ihren Beitrag zu den rückläufigen PM10-Konzentrationen geleistet, sind die vier Landesräte überzeugt. Einen Beitrag, den Luigi Minach, Direktor der Landesumweltagentur, mit rund 15 Prozent beziffert. "Klar ist, dass das Maßnahmen-Paket 'Aktiv für gute Luft' die Luftqualität verbessern und nicht etwa nur, die Luftverschmutzung innerhalb der Grenzwerte halten soll", so Landesrat Laimer. Deshalb sei man auch an diversen Fronten aktiv. Bereits im kommenden Jahr soll die Feinstaub-Entwicklung auf Baustellen reduziert werden, ein Pilotprojekt im Vinschgau setzt bei den Holzöfen an. "Unsere Maßnahmen finden international große Beachtung", erklärt der Umweltlandesrat. Ein Sorgenkind bleibt die Brennerautobahn, an der die PM10-Werte nicht nennenswert gesenkt werden konnten. "Wir müssen deshalb gemeinsam mit Tirol und dem Trentino über weitergehende Maßnahmen nachdenken", so Laimer. Finanzlandesrat Frick erinnerte in seiner Bilanz an die finanziellen Anreize, die das Land all jenen biete, die auf geringer verschmutzende Fahrzeuge umsteigen. So konnte die Anzahl der Fahrzeuge mit Partikelfilter auf 15.000 angehoben werden, jene mit Methanantrieb auf 650. Vor allem für letztere sei ein Ausbau des Tankstellennetzes im Gange, so Frick. Wer auf das eigene Auto verzichten möchte, könne mittlerweile auf ein effizientes Nahverkehrssystem zurückgreifen, betonte Mobilitätslandesrat Widmann. Die Vinschger Bahn mit zwei Millionen Fahrten und die Citybusse in sieben Ortschaften mit einer weiteren Million seien die Beweise dafür. Auch setze das Land im Busverkehr verstärkt auf die 50 neuen Euro-5- sowie die rund 100 eingesetzten Methanbusse. An Landesrat Theiner war es, auf die gesundheitliche Bedeutung der Feinstaub-Maßnahmen hinzuweisen. Die Feinstaubbelastung schlage sich vor allem auf die Atemwege und beeinträchtige die Gesundheit aller. Um Daten zu den gesundheitlichen Auswirkungen der PM10 zu sammeln, sei bereits ein mehrjähriges Forschungsprojekt gestartet worden.
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