LR Bieler: "Moderne Ausbildungsstätte für das Musikstudium
im Burgenland"
Eisenstadt (blms) - Das Gebäude des Joseph Haydn Konservatoriums in der Eisenstädter Glorietteallee
wird bis zum Ende der Sommerferien saniert und umgebaut. Aus dem dafür ausgeschriebenen Architektenwettbewerb
ging das Projekt des Büros Rudischer & Panzenböck aus Eisenstadt als Sieger hervor. Rund 2,8 Mio.
Euro wird der Umbau des über 30 Jahre alten Gebäudes kosten. "Durch die Umbauten soll das Konservatorium
den Bedürfnissen einer universitären Einrichtung gerecht werden", betonte Kulturlandesrat Helmut
Bieler. Der Landesrat stellte gemeinsam mit Prof. Mag. Walter Burian, Direktor des Joseph Haydn Konservatoriums,
und Mag. Heinz Fellner von der BELIG die Pläne vor.
Die Baumaßnahmen waren notwendig geworden, weil das Gebäude zum einen einer Generalsanierung unterzogen
werden musste. Andererseits war die verstärkt universitäre Ausprägung im Hinblick auf die Kooperation
mit der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Bratislava durch die Schaffung von zusätzlichen
Räumen durch eine Unterbauung des freien Bereiches im Untergeschoss bzw. durch eine Verbauung des Innenhofes
Rechnung zu tragen. Durch den Zubau wird der zweite Standort am Feuersteig künftig nicht mehr benötigt.
Rund 380 Schüler und Studenten sind zur Zeit am Joseph Haydn Konservatorium.
Das derzeit bestehende Gebäude von ca. 1.500 m² wird um insgesamt 600 m² erweitert. Der Zubau gliedert
sich in zwei Baukörper. Teil 1 füllt den freien Raum unterhalb des Bestandes. Er ist leicht, lichtdurchlässig
und luftig konzipiert, wodurch der schwebende Charakter des Bestandes erhalten bleibt. Teil 2, die schwebende rote
Box, ist in einer modernen Architektursprache ausformuliert. Die schrägen Stützen setzen zum Sprung in
die Zukunft an. "Dahinter steht die Idee, ein junges Gebäude für junge Menschen zu schaffen",
so Bieler. Baubeginn ist für Mai vorgesehen, die Fertigstellung soll im Oktober erfolgen.
Der Plan sieht Verbesserungen für den Eingangsbereich vor. Dieser wird über einen Vorplatz erreicht und
ist behindertengerecht ausgeführt. Beim erneuerten Parkplatz gelangt man über eine Rampe auf die Terrassenebene,
die als Pausenhof, Veranstaltungsplatz und Openair-Bühne genutzt werden kann. In der Empfangshalle werden
Garderoben, Portier und Information sowie Probe- und Klassenräume untergebracht werden. Über eine großzügige
Festtreppe und eine Aufzugsanlage kann man zu den darüber liegenden Ebenen gelangen.
Ein energetisches Gesamtkonzept folgt den Anforderungen der EU-Gebäuderichtlinie und der Sommertauglichkeit.
Es wurde die Konstruktion des Gebäudes als Massivbau bzw. Leichtbau mit Speicherkern vorgeschlagen, um die
Speichermasse möglichst groß zu halten. Die Fensterflächen wurden auf das notwendige Maß
reduziert, um die Wärmeverluste im Winter zu minimieren. "Mit dem Umbau und der Sanierung verfolgen wird
zum einen das Ziel, eine moderne Ausbildungsstätte zu schaffen, die sich an den Anforderungen der Zeit orientiert,
zum anderen aber auch eine erhöhte Wirtschaftlichkeit des Betriebes durch entsprechende Maßnahmen in
der Bauausführung mit einem zeitgemäßen Energiekonzept zu erreichen, so Bieler abschließend.
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