Winkler: "Wertschätzung für die Bemühungen der Republik Korea zur Lösung des Atomkonfliktes"  

erstellt am
03. 04. 07

Staatssekretär Winkler trifft mit dem koreanischen Vize-Außenminister Cho zusammen
Seoul (bmeia) - Im Rahmen des Staatsbesuches von Bundespräsident Heinz Fischer in Südkorea traf Staatssekretär Hans Winkler mit dem ersten Vize-Außenminister der Republik Korea zu einem Arbeitsgespräch zusammen. Inhalt des Gesprächs waren die Lage auf der koreanischen Halbinsel und in Nordostasien, bilaterale Wirtschaftsbeziehungen, sowie die laufenden Bemühungen zur Lösung des Konflikts um das nordkoreanische Atomwaffenprogramm.

"Der erste Besuch eines österreichischen Staatsoberhauptes dient nicht nur der weiteren Festigung der politischen bilateralen Beziehungen zur Republik Korea, sondern auch einer stärkeren Positionierung der EU als globaler Akteur in der Region. Gerade die Europäische Union wird im asiatischen Raum als erfolgreiches Modell der Überwindung von Langzeitkonflikten, sowie als Reformmotor für Mitgliedsstaaten und umliegende Länder wahrgenommen", sagte Staatssekretär Hans Winkler.

"Die jüngere europäische Geschichte zeigt, dass eine engere Verflechtung von Staaten das Entstehen von Konflikten vermeiden und die Überwindung von Konflikten ermöglichen kann. Vielleicht kann hier von der europäischen Entwicklung ein Maß an Hoffnung und Ermutigung für die koreanischen Bemühungen um eine Verständigung mit dem Norden ausgehen", so Winkler.

"Notwendige Basis ist jedoch der Aufbau von Vertrauen und sicherheitsbildende Maßnahmen. Vorbildwirkung kann der OSZE-Prozess (Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa) haben, der in Europa zu einer verbesserten Kooperation und zur Überwindung der Teilung unseres Kontinents wesentlich beigetragen hat. Nordkorea hat mit der Einigung über konkrete Schritte hin zu einer Einstellung des Atomwaffenprogramms bereits einen wichtigen Schritt in diese Richtung gesetzt. Nun muss dieser Plan auch mit konkreten Taten untermauert werden", zeigte sich Winkler überzeugt.

Nach verheerenden Kriegen in den letzten Jahrzehnten hat Korea einen rasanten wirtschaftlichen Aufschwung erlebt. Korea ist heute viertwichtigster Handelspartner Österreichs in Übersee. "Die wirtschaftliche Erfolgsbilanz kann jedoch nicht darüber hinweg täuschen, dass wir vor globalen Herausforderungen stehen. Maßnahmen gegen Klimawandel, sowie die Förderung der Energiesicherheit erfordern erhebliche Anstrengungen auf beiden Seiten."

Österreichische Kultur - insbesondere klassische Musik und Literatur - genießen in Korea ein hohes Ansehen. Als Musikliebhaber zeigte sich der Staatssekretär über das steigende Interesse Koreas an der österreichischen Kultur und der damit einhergehenden Zunahme koreanischer Touristen in Österreich besonders erfreut.
 
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