Staatssekretär Winkler trifft mit dem koreanischen Vize-Außenminister Cho zusammen
Seoul (bmeia) - Im Rahmen des Staatsbesuches von Bundespräsident Heinz Fischer in Südkorea
traf Staatssekretär Hans Winkler mit dem ersten Vize-Außenminister der Republik Korea zu einem Arbeitsgespräch
zusammen. Inhalt des Gesprächs waren die Lage auf der koreanischen Halbinsel und in Nordostasien, bilaterale
Wirtschaftsbeziehungen, sowie die laufenden Bemühungen zur Lösung des Konflikts um das nordkoreanische
Atomwaffenprogramm.
"Der erste Besuch eines österreichischen Staatsoberhauptes dient nicht nur der weiteren Festigung der
politischen bilateralen Beziehungen zur Republik Korea, sondern auch einer stärkeren Positionierung der EU
als globaler Akteur in der Region. Gerade die Europäische Union wird im asiatischen Raum als erfolgreiches
Modell der Überwindung von Langzeitkonflikten, sowie als Reformmotor für Mitgliedsstaaten und umliegende
Länder wahrgenommen", sagte Staatssekretär Hans Winkler.
"Die jüngere europäische Geschichte zeigt, dass eine engere Verflechtung von Staaten das Entstehen
von Konflikten vermeiden und die Überwindung von Konflikten ermöglichen kann. Vielleicht kann hier von
der europäischen Entwicklung ein Maß an Hoffnung und Ermutigung für die koreanischen Bemühungen
um eine Verständigung mit dem Norden ausgehen", so Winkler.
"Notwendige Basis ist jedoch der Aufbau von Vertrauen und sicherheitsbildende Maßnahmen. Vorbildwirkung
kann der OSZE-Prozess (Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa) haben, der in Europa zu einer
verbesserten Kooperation und zur Überwindung der Teilung unseres Kontinents wesentlich beigetragen hat. Nordkorea
hat mit der Einigung über konkrete Schritte hin zu einer Einstellung des Atomwaffenprogramms bereits einen
wichtigen Schritt in diese Richtung gesetzt. Nun muss dieser Plan auch mit konkreten Taten untermauert werden",
zeigte sich Winkler überzeugt.
Nach verheerenden Kriegen in den letzten Jahrzehnten hat Korea einen rasanten wirtschaftlichen Aufschwung erlebt.
Korea ist heute viertwichtigster Handelspartner Österreichs in Übersee. "Die wirtschaftliche Erfolgsbilanz
kann jedoch nicht darüber hinweg täuschen, dass wir vor globalen Herausforderungen stehen. Maßnahmen
gegen Klimawandel, sowie die Förderung der Energiesicherheit erfordern erhebliche Anstrengungen auf beiden
Seiten."
Österreichische Kultur - insbesondere klassische Musik und Literatur - genießen in Korea ein hohes Ansehen.
Als Musikliebhaber zeigte sich der Staatssekretär über das steigende Interesse Koreas an der österreichischen
Kultur und der damit einhergehenden Zunahme koreanischer Touristen in Österreich besonders erfreut. |