Vizekanzler und Finanzminister Molterer und Staatssekretär Matznetter präsentieren Initiative
–"Treuhänder der österreichischen Steuerzahler und Dienstleister für Bürgerinnen und Bürger"
Wien (bmf) - "Ich bin Treuhänder der österreichischen Steuerzahler. Das Geld soll
jenen zukommen, denen es zusteht. Holen Sie sich daher die zu viel bezahlte Steuer durch das Ausfüllen der
Arbeitnehmerveranlagung zurück", so Vizekanzler und Finanzminister Mag. Wilhelm Molterer bei der Präsentation
der Initiative am 12.04. "Mein Politikverständnis ist ein modernes, bürgernahes und serviceorientiertes.
Wir sind Dienstleister für die Bürgerinnen und Bürger. Das stellen wir hier wieder unter Beweis",
so der Vizekanzler. Finanzstaatssekretär Dr. Christoph Matznetter stellte klar, dass den Antragstellern keinesfalls
Geld abgezogen werde.
Heuer gibt es im Rahmen der Aktion "Holen Sie sich Ihr Geld zurück" österreichweite Servicetage
in allen Finanzämtern vom 16. bis 20. April. Zusätzlich wird es einen "langen Dienstag" geben,
an dem die Finanzämter bis 19 Uhr geöffnet sind. An den Aktionstagen gibt es die Möglichkeit spezieller
individueller Beratung zur Arbeitnehmerveranlagung und zu FinanzOnline.
Arbeitnehmerveranlagungen sind beim Finanzamt oder per Post möglich. Immer öfter wird die Arbeitnehmerveranlagung
über die Internet-Anwendung "FinanzOnline" gemacht - dem Amtsweg per Mausklick. Durch die Nutzung
dieses innovativen Systems, das rund um die Uhr zur Verfügung steht, kann die Verfahrensdauer deutlich verkürzt
werden. "Kundenfreundlicher heißt auch, dass die Leute schneller zu Ihrem Geld kommen. Das kann dank
FinanzOnline in 3 bis 4 Tagen der Fall sein. Das ist ein Mehrwert für unsere Kunden, die Bürgerinnen
und Bürger", so Molterer.
FinanzOnline ersetzt Papierarbeit durch einen durchgehend elektronischen Arbeitsvorgang. Dadurch können Fehlerquellen
auf ein Minimum reduziert werden. "Außerdem steht dieses virtuelle Finanzamt 24 Stunden zur Verfügung.
Das ist ein Zeichen für Servicequalität", so Molterer.
Der Erfolg von FinanzOnline zeigt sich auch an der steigenden Nutzerzahl. 2003 gab es insgesamt rund 130.000 Nutzer,
2007 waren es bereits über 1,3 Millionen. Derzeit geben auch bereits 23,5% all jener, die eine Arbeitnehmerveranlagung
machen, diese per FinanzOnline ab. 2002 waren es nur 4,5%.
Im Veranlagungsjahr 2005 gab es insgesamt 2,4 Mio. Arbeitnehmerveranlagungen und 2,1 Mio. Gutschriftsfälle
mit Steuerrückzahlungen in der Höhe von ca. 0,9 Mrd. Euro. In den vergangenen fünf Jahren ist die
Zahl der Anträge um 25% gestiegen. Derzeit lassen noch rund 500.000 Bürgerinnen und Bürger jährlich
geschätzte 200 Mio. Euro beim Finanzamt "liegen".
"Oft kommt es zum Beispiel auf Grund einer Gehaltsänderung oder eines Arbeitgeberwechsel durch pauschalierte
Abzüge zu zuviel einbehaltener Steuer. Daher ist es wichtig, dass die Menschen Ihre Arbeitnehmerveranlagung
machen. Sie können dabei nur gewinnen", so Staatssekretär Matznetter. Durch Steuerabsetzbeträge
(z. B. Alleinverdienerabsetzbetrag), Sonderausgaben (z. B. Kirchenbeitrag), außergewöhnliche Belastungen
(z. B. Katastrophenschäden) oder Werbungskosten (z. B. Ausbildungskosten) könne die Steuerlast durch
eine Arbeitnehmerveranlagung verringert und erhebliche Steuergutschriften ermöglicht werden. Matznetter wies
darauf hin, dass gerade Menschen mit niedrigem Einkommen, die keine Lohnsteuer bezahlen, nur über eine Arbeitnehmerveranlagung
den Anspruch auf Negativsteuer geltend machen könnten. "Hier müssen wir die Betroffenen darauf aufmerksam
machen, dass sie nur durch eine Steuererklärung eine Gutschrift bekommen", so der Staatssekretär.
"Der weitere Ausbau von FinanzOnline ist auch ein Zeichen, dass das Finanzministerium ein Motor bei der Verwaltungsvereinfachung
und der Verwaltungsreform ist und bleibt. Dazu zählen neben dem Ausbau von FinanzOnline auch andere Modernisierungsprojekte
wie die E-Rechnung für Unternehmer oder die E-Bilanz", so Molterer.
Die Vorreiterrolle des Finanzministeriums unterstrich auch Staatssekretär Matznetter. "Wir werden unseren
Weg in Richtung E-Government konsequent fortsetzen. Dazu zählt auch die vorausgefüllte Steuererklärung.
Dies wird den Bürgerinnen und Bürgern noch mehr Erleichterung bringen", schloss Matznetter. |