Der Österreichische Integrationsfonds (ÖIF) zog im Rahmen eines Festaktes im Innenministerium
am 11. April 2007 eine Bilanz der Jahre 2002 bis 2006
Wien (bmi) - Seit rund 50 Jahren unterstützt der Österreichische Integrationsfonds Asylberechtigte
und Migranten bei ihrer sprachlichen, beruflichen und gesellschaftlichen Integration in Österreich. Im Jahr
2002 übernahm Dr. Alexander Janda die Geschäftsführung des Fonds. Die Aufgaben und Tätigkeitsbereiche
des ÖIF wurden seither sukzessive ausgebaut und erweitert. Heute leisten rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
an sechs Standorten in Österreich wertvolle Integrationsarbeit.
Bundesminister für Inneres Günther Platter bedankte sich in seiner Festrede für die ausgezeichnete
Partnerschaft seines Ministeriums mit dem ÖIF. "Flüchtlinge sind Menschen, die eine andere Zukunft
suchen und in erster Linie in Frieden leben möchten", betonte Platter. In seiner Rede forderte er auch
eine bessere Zusammenarbeit auf europäischer Ebene zur gemeinsamen Bewältigung der Flüchtlingsströme.
Sektionschef Mathias Vogl, Leiter der Rechtssektion des BM.I und Kuratoriumsvorsitzender des ÖIF, hob die
Veränderungen in der Integrationspolitik in den letzten Jahren hervor. Von einem passiveren Ansatz in den
1990er Jahren sei man zu einem aktiveren Ansatz übergegangen. Man habe erkannt, dass Flüchtlinge im Integrationsprozess
einen wichtigen Beitrag zu leisten haben. Vogl lobte die Arbeit des ÖIF, der sich ständig neuen Herausforderungen
stelle und seine Leistungen entsprechend anpasse und optimiere. "Dies zeigt sich bei der Umsetzung des Konzepts
der mobilen Betreuung, bei der Schwerpunktsetzung Integration am Arbeitsmarkt und beim Engagement im Rahmen der
Frühen Sprachförderung", so Vogl.
Dass Flüchtlinge eine Bereicherung für das Aufnahmeland darstellen, werde in der Öffentlichkeit
noch zu wenig wahrgenommen, sagte Gottfried Köfner, Regionalvertreter des UNHCR für Deutschland, Österreich
und die Tschechische Republik, bei seiner Ansprache. "Die Bewusstseinsschaffung in der Bevölkerung durch
die Informationsoffensive des ÖIF ist daher sehr positiv zu werten", betonte Köfner.
Mit der Wanderausstellung "50 Jahre Flüchtlingsland Österreich", der Informations-DVD "Vom
Schutz zur Chance", dem Magazin "Integration im Fokus" und der Gesprächsreihe "Integration
im Gespräch" versucht der ÖIF in den letzten Jahren verstärkt die österreichische Mehrheitsgesellschaft
zu erreichen und die Themen Migration, Flüchtlinge und Integration sachlich, anschaulich und lösungsorientiert
zu diskutieren. Erfolgreiche Integration ist ein vielschichtiger Prozess, bei dem sowohl die Migranten, als auch
die österreichische Bevölkerung ihren Beitrag leisten. Der bislang beschrittene Weg zeigt gelungene und
überzeugende Ergebnisse. |