Integration braucht Innovation  

erstellt am
13. 04. 07

Der Österreichische Integrationsfonds (ÖIF) zog im Rahmen eines Festaktes im Innenministerium am 11. April 2007 eine Bilanz der Jahre 2002 bis 2006
Wien (bmi) - Seit rund 50 Jahren unterstützt der Österreichische Integrationsfonds Asylberechtigte und Migranten bei ihrer sprachlichen, beruflichen und gesellschaftlichen Integration in Österreich. Im Jahr 2002 übernahm Dr. Alexander Janda die Geschäftsführung des Fonds. Die Aufgaben und Tätigkeitsbereiche des ÖIF wurden seither sukzessive ausgebaut und erweitert. Heute leisten rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an sechs Standorten in Österreich wertvolle Integrationsarbeit.

Bundesminister für Inneres Günther Platter bedankte sich in seiner Festrede für die ausgezeichnete Partnerschaft seines Ministeriums mit dem ÖIF. "Flüchtlinge sind Menschen, die eine andere Zukunft suchen und in erster Linie in Frieden leben möchten", betonte Platter. In seiner Rede forderte er auch eine bessere Zusammenarbeit auf europäischer Ebene zur gemeinsamen Bewältigung der Flüchtlingsströme.

Sektionschef Mathias Vogl, Leiter der Rechtssektion des BM.I und Kuratoriumsvorsitzender des ÖIF, hob die Veränderungen in der Integrationspolitik in den letzten Jahren hervor. Von einem passiveren Ansatz in den 1990er Jahren sei man zu einem aktiveren Ansatz übergegangen. Man habe erkannt, dass Flüchtlinge im Integrationsprozess einen wichtigen Beitrag zu leisten haben. Vogl lobte die Arbeit des ÖIF, der sich ständig neuen Herausforderungen stelle und seine Leistungen entsprechend anpasse und optimiere. "Dies zeigt sich bei der Umsetzung des Konzepts der mobilen Betreuung, bei der Schwerpunktsetzung Integration am Arbeitsmarkt und beim Engagement im Rahmen der Frühen Sprachförderung", so Vogl.

Dass Flüchtlinge eine Bereicherung für das Aufnahmeland darstellen, werde in der Öffentlichkeit noch zu wenig wahrgenommen, sagte Gottfried Köfner, Regionalvertreter des UNHCR für Deutschland, Österreich und die Tschechische Republik, bei seiner Ansprache. "Die Bewusstseinsschaffung in der Bevölkerung durch die Informationsoffensive des ÖIF ist daher sehr positiv zu werten", betonte Köfner.

Mit der Wanderausstellung "50 Jahre Flüchtlingsland Österreich", der Informations-DVD "Vom Schutz zur Chance", dem Magazin "Integration im Fokus" und der Gesprächsreihe "Integration im Gespräch" versucht der ÖIF in den letzten Jahren verstärkt die österreichische Mehrheitsgesellschaft zu erreichen und die Themen Migration, Flüchtlinge und Integration sachlich, anschaulich und lösungsorientiert zu diskutieren. Erfolgreiche Integration ist ein vielschichtiger Prozess, bei dem sowohl die Migranten, als auch die österreichische Bevölkerung ihren Beitrag leisten. Der bislang beschrittene Weg zeigt gelungene und überzeugende Ergebnisse.
 
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