Anteil an Bio-Treibstoff soll erhöht werden
St. Pölten (nlk) - Treibstoffe sollen in Europa in Zukunft einen höheren Gehalt an Bioethanol
aufweisen. Diese von der Europäischen Union verordneten strengeren Treibstoffstandards als Maßnahmen
gegen Klimawandel und Luftverschmutzung rechtfertigen auch die vom niederösterreichischen Agrarunternehmen
Agrana getätigte Investition von 125 Millionen Euro in die neue Bioethanol-Produktionsanlage in Pischelsdorf
bei Tulln. Die Inbetriebnahme ist für Herbst 2007 geplant. Dann sollen hier jährlich bis zu 240.000 Kubikmeter
Bioethanol erzeugt werden.
Für diesen umweltfreundlichen Treibstoff wird vor allem Energiekorn, aber auch Zuckerrüben-Dicksaft und
Mais verwendet. Zusätzlich werden jährlich auch bis zu 170.000 Tonnen Eiweißfuttermittel erzeugt.
Dieses fällt als Nebenprodukt an und kann teilweise Futtermittelimporte auf Sojabasis nach Österreich
ersetzen. Dazu kommen 60 neue Arbeitsplätze und die Sicherung bäuerlicher Einkommen.
Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind dem Unternehmen Agrana seit Jahrzehnten ein besonderes Anliegen. Methoden
zur umweltschonenden Düngung der Anbauflächen für Zuckerrüben oder Stärke wurden ebenso
entwickelt wie umweltfreundliche Transporte oder Energieeinsparungen in den Produktionsbetrieben. Durch den Einstieg
in das Geschäftsfeld der erneuerbaren Energieträger kann umfassendes Know-how bei agrarischen Rohstoffen
mit technologischer Erfahrung kombiniert werden.
Durch die neue EU-Biotreibstoffrichtlinie wird die Nachfrage nach Biokraftstoff und damit der Beimischung von Bioethanol
zum Benzin steigen. Die Bioethanol-Produktionsstätte in Pischeldorf nutzt dieses neue Absatz-Potenzial. Bioethanol
leistet somit auch einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Kohlendioxid-Bilanz Österreichs und verringert
die Abhängigkeit von Ölimporten. |