Agrana setzt auf Bioethanolwerk in Pischelsdorf  

erstellt am
12. 04. 07

Anteil an Bio-Treibstoff soll erhöht werden
St. Pölten (nlk) - Treibstoffe sollen in Europa in Zukunft einen höheren Gehalt an Bioethanol aufweisen. Diese von der Europäischen Union verordneten strengeren Treibstoffstandards als Maßnahmen gegen Klimawandel und Luftverschmutzung rechtfertigen auch die vom niederösterreichischen Agrarunternehmen Agrana getätigte Investition von 125 Millionen Euro in die neue Bioethanol-Produktionsanlage in Pischelsdorf bei Tulln. Die Inbetriebnahme ist für Herbst 2007 geplant. Dann sollen hier jährlich bis zu 240.000 Kubikmeter Bioethanol erzeugt werden.

Für diesen umweltfreundlichen Treibstoff wird vor allem Energiekorn, aber auch Zuckerrüben-Dicksaft und Mais verwendet. Zusätzlich werden jährlich auch bis zu 170.000 Tonnen Eiweißfuttermittel erzeugt. Dieses fällt als Nebenprodukt an und kann teilweise Futtermittelimporte auf Sojabasis nach Österreich ersetzen. Dazu kommen 60 neue Arbeitsplätze und die Sicherung bäuerlicher Einkommen.

Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind dem Unternehmen Agrana seit Jahrzehnten ein besonderes Anliegen. Methoden zur umweltschonenden Düngung der Anbauflächen für Zuckerrüben oder Stärke wurden ebenso entwickelt wie umweltfreundliche Transporte oder Energieeinsparungen in den Produktionsbetrieben. Durch den Einstieg in das Geschäftsfeld der erneuerbaren Energieträger kann umfassendes Know-how bei agrarischen Rohstoffen mit technologischer Erfahrung kombiniert werden.

Durch die neue EU-Biotreibstoffrichtlinie wird die Nachfrage nach Biokraftstoff und damit der Beimischung von Bioethanol zum Benzin steigen. Die Bioethanol-Produktionsstätte in Pischeldorf nutzt dieses neue Absatz-Potenzial. Bioethanol leistet somit auch einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Kohlendioxid-Bilanz Österreichs und verringert die Abhängigkeit von Ölimporten.
 
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