LH Pühringer würdigt verstorbenen HR Pömer  

erstellt am
12. 04. 07

Mit dem ehemaligen Leiter der Kulturabteilung, Hofrat Karl Pömer, verliert das Kulturland Oberösterreich einen großen Aufbauer und Mitgestalter
Linz (lk) - "Mit Hofrat Prof. Dr. Karl Pömer hat das Kulturland Oberösterreich einen Mann verloren, der ein wichtiger Impulsgeber für die Landes-Kulturarbeit, speziell der 70er- und 80er-Jahre war", würdigt Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer den verstorbenen ehemaligen Leiter der Kulturabteilung. "Pömer gehört zu den großen Aufbauern und Mitgestaltern der letzten Jahrzehnte."

Karl Pömer wurde am 23. September 1924 in Linz geboren, studierte nach dem Besuch der Mittelschule in Linz und Freistadt an der Universität Wien die Hauptfächer Deutsch und Geschichte.

1950 promovierte er zum Doktor der Philosophie und trat nach Jahren wechselnden Einsatzes in Lehr- und Erziehungsberufen 1964 in den öffentlichen Dienst bei der Kulturabteilung des Amtes der Oö. Landesregierung ein.

Am 1. März 1973 wurde er zum Leiter der Kulturabteilung bestellt, eine Funktion, die er bis 1. September 1987 ausübte.

Zu seinen Schwerpunkten gehörten dabei die wirtschaftliche und gesellschaftliche Besserstellung der Künstler und Ausweitung der Fördermöglichkeiten, sowie die Einführung der sogenannten Talentförderungsprämien, eine Hebung des Kulturbewusstseins in Stadt und Land durch Vermehrung und Aktualisierung des Kulturangebotes, der Ausbau einer dezentralen Kulturlandschaft in Oberösterreich sowie der Ausbau des oberösterreichischen Musikschulwesens.

Ein weiterer besonderer Tätigkeitsschwerpunkt waren die großen Landesausstellungen. Pömer arbeitete bereits 1965 an der ersten Landesausstellung in St. Florian "Die Kunst der Donauschule" mit. "Sämtliche Landesausstellungen bis 1988 trugen unverkennbar seine Handschrift", so Pühringer. Auch nach seiner Pensionierung übernahm er noch die Gesamtleitung der Landesausstellung 1988 auf Schloss Weinberg unter dem Titel "Das Mühlviertel. Natur. Kultur. Leben".

Neben seinem Wirken in der Kulturabteilung unterstreicht auch eine Vielzahl von Publikationen sein universelles Denken. Pömer ist Autor zahlreicher Beiträge in Jugendzeitschriften, er arbeitete an der Herausgabe der "Schulakten Adalbert Stifters" mit und publizierte in zahlreichen landeskundlichen Fachzeitschriften. In den Jahren 1983 bis 1985 erschien das dreibändige Werk "Kunst in Oberöstereich".

Nach seiner Pensionierung übernahm er die Funktion des Präsidenten der Hypogalerie und die Obmannstelle des Stelzhamerbundes.
 
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