Bauproduktionswert-Steigerung in sieben Jahren von 5,1 auf 19 Prozent – Gute Verkehrsinfrastruktur
dient dem Tourismus
Klagenfurt (lpd) - Kärntens Bauwirtschaft kann auf ein außerordentlich gutes Wirtschaftsjahr
2006 zurückblicken. Bereits 2005 lag der Zuwachs beim Bauproduktionswert in Kärnten mit 14,1 Prozent
österreichweit am höchsten. 2006 konnte dieser Wert sogar noch auf 19 Prozent gesteigert werden, während
der Bundesschnitt bei 14,9 lag. Auf diesen eindrucksvollen Bauboom machte LHStv. Gerhard Dörfler in einem
Pressegespräch aufmerksam. Und er ist zuversichtlich, dass die gute Baukonjunkturentwicklung sowie die entsprechend
hohe Beschäftigungslage am Bau weiter fortgeführt werden können.
Kärnten habe bei der Infrastruktur massiv aufgeholt, verwies Dörfler auf zahlreiche Investitionen wie
Vollausbau der Pack und der A 10 Tauernautobahn im Liesertal mitsamt dem riesigen Lärm- und Umweltschutzpaket,
zweite Röhre Katschbergtunnel, Bahnhof Klagenfurt, Ausbau der Tauernbahn und das Koralmbahnprojekt. Es habe
Widerstand gegen den Bau der zweiten Röhre Katschbergtunnel gegeben, der inzwischen ganz verschwunden sei.
Kärnten werde gerade als Kurzurlaubsdestination von der zweiten Tunnelröhre profitieren, sagte Dörfler
und erwähnte in diesem Zusammenhang eine Studie, wonach potentielle Kärnten-Urlauber aus Bayern und Salzburg
als Problem Nummer eins nicht die Mautgebühr, sondern den Stau nannten. Die zweite Tunnelröhre werde
mit Jahresende fertiggestellt sein, mit der unangenehmen Blockabfertigung sowie Stausituationen werde es 2008 vorbei
sein.
Weiters gab Dörfler bekannt, dass am 17. April auf der Kärntner Seite der Pack beim Lavantübergang
der letzte Betoneintrag erfolgen wird. Der Ausbau werde mit November abgeschlossen sein. In diesem Zusammenhang
sei die Baufirma Steiner für ihre Leistungen auf der Pack besonders hervorzuheben, sagte Dörfler.
Wichtige Baumaßnahmen werden künftig die Umfahrungen von Greifenburg, Bad St. Leonhard und Völkermarkt
bilden. Völkermarkt werde noch heuer im Oktober begonnen.
Zum von Bundesminister Werner Faymann vorgelegten Infrastrukturpaket sagte Dörfler, dass von 2,4 Milliarden
Euro nur noch 327 Mio. Euro verbaut würden. Denn es seien bereits abgeschlossene Projekte vorgelegt worden
und auch solche, die fälschlich Kärnten zugeordnet wurden, da sie zur Gänze die Steiermark bzw.
Salzburg betreffen. Dörfler erwartet sich den vereinbarten Vollausbau der S 37 binnen vier Jahren. Auch brauche
es dringend Planungsgelder für den Zentralraum Kärnten sowie für den Knoten Villach. Hier sollten
nicht mögliche EU-Mitfinanzierungen verschenkt werden. Mehr Fairness sollte es gegenüber Kärnten
geben, so Dörfler. Der Verkehrsreferent wünscht sich weiters, dass die bestehenden öffentlichen
Verkehrsmittel stärker genutzt werden. |