Zusätzlicher Schultyp widerspricht der Idee einer gemeinsamen Schule
Wien (grüne) - "Die grundsätzlichen Überlegungen von Unterrichtsministerin Schmied
zur gemeinsamen Schule sind richtig. Die frühe Trennung der SchülerInnen mit 10 Jahren fördert soziale
Ungleichheit. Durch eine gemeinsame Schule der 10 bis 15-jährigen würde auch der Stress und Druck bei
der Schulsuche nach der Volksschule wegfallen", so der Bildungssprecher der Grünen, Dieter Brosz.
Schmied hat angekündigt, gemeinsame Schulen in Modellregionen zu testen. "Wenn die ÖVP weiterhin
jede Gesetzesänderung blockiert, kann Ministerin Schmied Schulversuche für eine gemeinsame Schule bewilligen.
Die SPÖ-regierten Länder sind jetzt gefordert, Farbe zu bekennen. Wenn ein Bundesland einen flächendeckenden
Schulversuch für eine gemeinsame Schule beantragt, sollte Schmied diesem Antrag stattgeben und ausreichende
Mittel für die Umsetzung zur Verfügung stellen", so Brosz
"Die gemeinsame Schule kann in Modellregionen umgesetzt werden, wenn sichergestellt ist, dass alle SchülerInnen
dieser Region die gemeinsame Schule besuchen. Zu kleine Regionen würden dazu führen, dass wieder nur
ein Teil der SchülerInnen das Angebot nutzt und für andere Ersatzmöglichkeiten gesucht werden. Ein
zusätzlicher Schultyp, der parallel zu den Gymnasien und Hauptschulen eingeführt wird, widerspricht der
Idee einer gemeinsamen Schule," so Brosz. |