St. Pölten (nöwpd) - Rauchfangkehrer, Schuhmacher, Textilreiniger, Bestatter und Kunststoffverarbeiter:
Das sind jene Berufsgruppen unter den NÖ Gewerbe- und Handwerksbetrieben, deren unternehmerische Ertragskraft
als zufriedenstellend bezeichnet werden kann. Sie erwirtschaften Umsatzrenditen von über drei Prozent und
überschreiten damit das aus betriebswirtschaftlicher Sicht empfohlene Minimum. Dieses Ergebnis liefert eine
Studie, die die Sparte Gewerbe und Handwerk der NÖ Wirtschaftskammer bei der KMU Forschung Austria in Auftrag
gegeben hat.
Umsatzrenditen zwischen einem und drei Prozent finden sich im NÖ Handwerk u.a. bei Schlossern, Zahntechnikern,
Spenglern und Kupferschmieden sowie im Baugewerbe. Eine "schwarze Null" schreiben nach den Erhebungen
der KMU Forschung Austria unter 42 Branchen auch noch Tischler, Bodenleger, Karosseriebauer sowie das Nahrungs-
und Genussmittelgewerbe. Mehrheitlich Verluste verkraften müssen in Niederösterreich hingegen die Augenoptiker,
Buchbinder, Bäcker, Konditoren, Maler und die Holzbau-Firmen.
Obwohl die Umsatzrentabilität der NÖ Gewerbe- und Handwerksbetriebe mit nur 1,54 Prozent unterdurchschnittlich
ausfällt - österreichweit liegt die Kennzahl bei 2,15 Prozent - , legt Spartenobmann Josef Breiter Wert
auf die Feststellung, dass "wir in allen Branchen ausgezeichnete Vorbildunternehmen haben. Wer erfolgreich
ist, erwirtschaftet im Schnitt Umsatzrenditen von rund neun Prozent. Einzelne Top-Betriebe schaffen sogar Gewinne
bis zu 27 Prozent der Betriebsleistung", rechnet Breiter vor. |