Ertragskraft im NÖ Gewerbe: Bestatter top, Bäcker flop  

erstellt am
10. 04. 07

St. Pölten (nöwpd) - Rauchfangkehrer, Schuhmacher, Textilreiniger, Bestatter und Kunststoffverarbeiter: Das sind jene Berufsgruppen unter den NÖ Gewerbe- und Handwerksbetrieben, deren unternehmerische Ertragskraft als zufriedenstellend bezeichnet werden kann. Sie erwirtschaften Umsatzrenditen von über drei Prozent und überschreiten damit das aus betriebswirtschaftlicher Sicht empfohlene Minimum. Dieses Ergebnis liefert eine Studie, die die Sparte Gewerbe und Handwerk der NÖ Wirtschaftskammer bei der KMU Forschung Austria in Auftrag gegeben hat.

Umsatzrenditen zwischen einem und drei Prozent finden sich im NÖ Handwerk u.a. bei Schlossern, Zahntechnikern, Spenglern und Kupferschmieden sowie im Baugewerbe. Eine "schwarze Null" schreiben nach den Erhebungen der KMU Forschung Austria unter 42 Branchen auch noch Tischler, Bodenleger, Karosseriebauer sowie das Nahrungs- und Genussmittelgewerbe. Mehrheitlich Verluste verkraften müssen in Niederösterreich hingegen die Augenoptiker, Buchbinder, Bäcker, Konditoren, Maler und die Holzbau-Firmen.

Obwohl die Umsatzrentabilität der NÖ Gewerbe- und Handwerksbetriebe mit nur 1,54 Prozent unterdurchschnittlich ausfällt - österreichweit liegt die Kennzahl bei 2,15 Prozent - , legt Spartenobmann Josef Breiter Wert auf die Feststellung, dass "wir in allen Branchen ausgezeichnete Vorbildunternehmen haben. Wer erfolgreich ist, erwirtschaftet im Schnitt Umsatzrenditen von rund neun Prozent. Einzelne Top-Betriebe schaffen sogar Gewinne bis zu 27 Prozent der Betriebsleistung", rechnet Breiter vor.
 
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