Nächster Schritt ein echtes Berufsfindungsjahr
Wien (bzö) - Angesichts des immer größeren Mangels an Zivildienern spricht sich das
BZÖ dafür aus, dass Freiwillige Soziale Jahr weiter auszubauen. 336 junge Menschen aus ganz Österreich
haben 2006 das Freiwillige Soziale Jahr bei den 2 Vereinen (insgesamt 3 Organisatoren) abgeleistet. Das FSJ können
junge Männer und Frauen ab 18 Jahren bei Sozialeinrichtungen für zehn beziehungsweise elf Monate absolvieren.
Aufgabengebiete sind bisher die Behinderten- und Kinderbetreuung oder die Altenpflege. "Mit der Verkürzung
des Zivildienstes wird es in Österreich einen massiven Mangel an Zivildienern für die Freiwilligenorganisationen
geben. Hier schafft das Freiwillige Soziale Jahr eine echte Alternative und muss weiter ausgebaut werden. Die Regierung
ist gefordert, das FSJ gesetzlich zu verankern", so Haubner.
Die Forcierung des Freiwilligen Sozialen Jahres ist auch eine Möglichkeit zum weiteren Ausbau und Stärkung
der Pflege- und Betreuungsberufe sein. "Im Rahmen einer nachhaltigen Pflegevorsorge ist das FSJ zu einer anerkannten
Ausbildung zu machen, die später auf eine berufsspezifische Ausbildung angerechnet werden soll. Dafür
müssen rasch entsprechende Grundlagen geschaffen werden", so BZÖ-Sozialsprecherin Ursula Haubner.
" Wir brauchen im Rahmen der Pflege mehr denn je Menschen, die ein freiwilliges soziales Jahr absolvieren",
betont Haubner. Die Jugendlichen sollen dabei sozial- und arbeitslosenversichert sein und in die Pensionskasse
einzahlen. "Für mich wäre es wünschenswert, dass das Freiwillige Soziale Jahr etwa an medizinischen
Fachhochschulen oder Ausbildungen im Pflegebereich als Praktikum angerechnet wird oder die Ausbildungszeit verkürzt,
betont Haubner abschließend. |