St. Pölten (mss) - Am 20.04. wurde im Rathaus der NÖ Landeshauptstadt St. Pölten das Wirtschafts-Vertretungsbüro
der chinesischen Partnerstadt Wuhan eröffnet. Bürgermeister Mag. Matthias Stadler begrüßte
dazu eine hochrangige Delegation der Acht-Millionen-Metropole mit Vizebürgermeister Shanla Yuan an der Spitze
perfekt in Mandarin.
"Die Kontakte zu Wuhan bestehen seit sieben Jahren und entwickeln sich in positiver Weise. Bekräftigt
wurde diese Beziehung durch den 2005 abgeschlossenen Partnerschaftsvertrag", zog Bürgermeister Mag. Stadler
eine positive Bilanz über den bisherigen Verlauf dieser Städtepartnerschaft, die bisher schon zu einem
vielversprechenden Austausch in den Bereichen Wirtschaft, Stadtplanung, Bildung, Kultur und Tourismus geführt
hat.
So arbeitet etwa die Jianghang-Universität mit der FH St. Pölten zusammen, gibt es ein Kooperationsabkommen
zwischen dem besten Gymnasium in Wuhan und der St. Pöltner Bundeshandelsakademie und Bundeshandelsschule.
Es werden auch schon Kooperationen am Wirtschaftssektor, etwa mit den Firmen Siemens, Sunpor oder Voith durchgeführt.
Bei einem Zusammentreffen beim Siemens-Forum in München im Jahr 2005 wurde die Idee geboren, Vertretungsbüros
in den beiden Partnerstädten einzurichten. Diese Idee wurde im November des Vorjahres in Wuhan und nunmehr
auch in St. Pölten umgesetzt. Betreut wird das Vertretungsbüro im Rathaus künftig von Herrn Li Qian
und den Mitarbeitern der städtischen Wirtschaftsservicestelle ecopoint.
Wuhan pflegt in Europa weitere sieben Partnerschaften, in St. Pölten soll das Europa-Zentrum dieser Partnerschaftspflege
eingerichtet werden, von wo aus vor allem wirtschaftliche Angelegenheiten intensiviert werden sollen. Bürgermeister
Mag. Matthias Stadler: "Diese Einrichtung hat für uns einen großen Stellenwert, denn wir wollen
teilhaben an den Trends der Zeit. China war zu jeder Phase ein interessanter Partner Europas. Wir können da
viel lernen. Seit der Eröffnung des St. Pöltner Wirtschaftsbüros in Wuhan liegen ein Dutzend anfragen
chinesischer Unternehmen vor, liegen wir doch im Umfeld des Autoclusters Bratislava. Unsere Städtepartner
sind andere Entfernungen gewöhnt, der Standort St. Pölten hat dadurch Chancen".
"Wir wollen beide die freundschaftliche Blume gießen, auf das sie wächst und Früchte trägt",
verwies Wuhans Repräsentant Shania Yuan auf die guten Resultate der jüngsten Städtepartnerschaft
sowohl im Bildungsbereic als auch zum Thema Soziales und Familie. Darüber hatte St. Pöltens Vizebürgermeisterin
Susanne Kysela in Wuhan konferiert. "Wir sind begeistert von der Barockstadt und der Gastfreundschaft der
St. Pöltner Bürgerinnen", betonte ihr Amtskollege aus Wuhan. Zur Eröffnung des Wirtschaftsbüros
in St. Pölten brachte er weitere Kooperationsverträge mit. 14 Studenten aus Wuhan studieren an der Fachhochschule
St. Pölten, in der Nächtigungsbilanz nehmen Chinesische Gäste schon Rang vier ein. |