Wien (bmeia) - "Bilaterale Geber und die multilateralen Organisationen
bemühen sich beide, die Wirksamkeit der Entwicklungszusammenarbeit zu verbessern. Es ist wichtig, dass ein
enger Austausch zwischen beiden Gruppen stattfindet", erklärte die Leiterin der Sektion Entwicklungszusammenarbeit
im Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten, Dr. Irene Freudenschuss-Reichl
aus Anlass eines Symposiums, das am 20.04. im Vienna International Center zu Ende ging. "Für Österreich
hat die UNO eine unverzichtbare Rolle in der Entwicklungszusammenarbeit. Ich freue mich daher auch besonders, dass
das Budget 2007 eine Anhebung des freiwilligen Beitrags zu den UNO-Organisationen um rund 30 Prozent gegenüber
2006 vorsieht", so Freudenschuss-Reichl.
Rund 100, zum Teil sehr hochrangige Vertreter der UN-Mitgliedsstaaten (wie der Präsident des ECOSOC Dalius
CEKUOLIS und der Außenminister von Kap Verde, Victor BORGES), der UNO-Organisationen (wie der Untergeneralsekretär
für Wirtschaftliche und Soziale Angelegenheiten, Jose Antonio Ocampo; der Exekutivsekretär der Regionalkommission
für Afrika (ECA), Abdoulie Janneh; der beigeordnete Administrator von UNDP, Bruce Jenks), der Gebergemeinschaft
(repräsentiert durch den Vorsitzenden des OECD-DAC, Richard Manning sowie die Generaldirektoren für Entwicklungszusammenarbeit
aus Norwegen und Finnland) und der Zivilgesellschaft beschäftigten sich mit der Frage, wie die Entwicklungszusammenarbeit
auf Ebene des jeweiligen Empfangsstaates besser koordiniert und effektiver gestaltet werden kann.
Dabei wurden Erfahrungen über nationale Entwicklungsstrategien als Rahmenvorgaben für Entwicklungszusammenarbeit
ausgetauscht; Möglichkeiten der Vorhersehbarkeit und Stabilität von Finanzströmen an die Entwicklungsländer
diskutiert; die Kapazitäten für das Management und die Koordination von Entwicklungshilfegeldern in Partnerländern
unter die Lupe genommen und der letzte Stand der UN-Reform im Entwicklungsbereich kritisch beleuchtet.
Das Symposium stand unter dem Vorsitz des ECOSOC-Präsidenten, Botschafter Dalius CEKUOLIS, und bereitet inhaltlich
das Development Cooperation Forum statt, das heuer zum ersten Mal während der regulären ECOSOC-Sitzung
im Juli 2007 in Genf stattfinden wird. Das Development Cooperation Forum wurde vom UNO-Gipfel 2005 beschlossen
und soll den Einfluss der Vereinten Nationen auf die internationale Entwicklungsdiskussion stärken. |