Matznetter: Pilotversuch bei Reverse Charge Modell für Österreich gut vorstellbar  

erstellt am
23. 04. 07

Anderen Mitgliedsstaaten Mut machen, auf das Reverse Charge Modell umzusteigen
Wien (bmf) - Staatssekretär Christoph Matznetter bekräftigte im Vorfeld des informellen Treffens der EU-Finanz- und Wirtschaftsminister in Berlin, dass Österreich genauso wie Deutschland auf ein weniger betrugsanfälliges Modell für die Mehrwertsteuer-Erhebung in der EU - auf das so genannte "Reverse Charge System" - umstellen möchte. Österreich könne sich gut vorstellen, einen Pilotversuch zu starten. "Wenn ein solches Pilotprojekt in einem Teil Europas gut läuft und gute Erfahrungen gemacht werden, steigt vielleicht auch bei den anderen Mitgliedsstaaten der Mut, auf dieses Modell umzusteigen", sagte der Staatssekretär gegenüber Journalisten.

Matznetter machte deutlich, dass Österreich für eine Umstellung auf das Reverse Charge System sehr gute Voraussetzungen habe, gerade was die technische Abwicklung anlange.

Österreich wäre für einen Pilotversuch sehr gut gerüstet. Am praktischen Beispiel könnte den anderen Mitgliedsstaaten gezeigt werden, dass das Reverse Charge System funktioniere. "Das neue System der Mehrwertsteuer-Erhebung würde uns weniger Steuerausfälle bringen und damit eine weitere Entlastung der österreichischen Steuerzahlerinnen und Steuerzahler zulassen. Gleichzeitig könnte Österreich zeigen, dass wir eine der modernsten Finanzverwaltungen in Europa haben", so der Staatssekretär.

Österreich habe mit der Umstellung der Bauwirtschaft auf das "Reverse Charge Modell" sehr gute Erfahrungen gemacht, erklärte Matznetter. Alleine in Österreich habe sich durch die Umstellung in dieser Branche die Abgabensituation um 200 Mio. Euro verbessert werden, sagte der Staatssekretär abschließend.
 
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