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Agrarpreisindex 2006 spürbar angestiegen |
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Preisschere verringert sich – Landwirtschaftlicher Paritätsspiegel erschienen Wien (bmlfuw/aiz) - Der aus den land- und forstwirtschaftlichen Erzeugerpreisen und den öffentlichen Geldern ermittelte Agrarpreisindex für das Jahr 2006 ist im Vergleich zum Jahr 2005 um 3,7% angestiegen. Ausschlag gebend dafür waren die höheren Erzeugerpreise bei fast allen land- und forstwirtschaftlichen Erzeugnissen. Im Gegensatz dazu sind aber die öffentlichen Gelder leicht gesunken, wodurch die Erhöhung des Jahresindex geringer ausgefallen ist. Dies geht aus der jüngsten Ausgabe des von der LBG Wirtschaftstreuhand Österreich publizierten "Agrarischen Paritätsspiegels" hervor. Hohe Getreide- und Holzpreise wirkten sich aus Die positive Preisentwicklung bei pflanzlichen Produkten im Jahresdurchschnitt 2006 war vor allem durch die deutlichen Erlössteigerungen beim Getreide- und Kartoffelbau sowie im Gemüsebau geprägt. Bei den Getreideprodukten wurde ein Plus von insgesamt 19,1% verzeichnet, die Preise für Kartoffeln legten sogar nach dem Preistief im letzten Jahr um mehr als 100% zu. Im Gemüsebau stiegen sie um 15%, weshalb bei den pflanzlichen Produkten insgesamt ein Plus von 11,5% zu beobachten war. Erlöse für tierische Produkte um 3,1% höher Bei den tierischen Produkten gab es insgesamt eine positive Entwicklung von 3,1%. Im Schweinebereich wurden - wie im Jahr zuvor - steigende Preise ermittelt. Bei den Rindern entwickelten sich die Erträge bei den Schlachtrindern deutlich besser als bei den Zuchtrindern. Der Milchpreis setzte den leichten Aufwärtstrend fort und konnte um 1,8% zulegen. Im Geflügelbereich sowie bei den Schlachtlämmern wurden ebenfalls leicht steigende Preise verzeichnet. Die forstwirtschaftlichen Erzeugnisse zeigten mit einem Gesamtanstieg von 10% eine sehr erfreuliche Entwicklung. Ausschlag gebend dafür war die steigende Nachfrage nach Holz als Lieferant für Energie auf Grund der gestiegenen Rohölpreise. Somit lagen die Erzeugerpreise in der Forstwirtschaft nach langer Zeit wieder auf dem Niveau des EU-Beitrittsjahres. Der Index der Gesamtausgaben ist im Jahresdurchschnitt 2006 im Vergleich zum Vorjahr um 1,2% angestiegen. Die Preisschere als Vergleichskennzahl der Betriebseinnahmen und Gesamtausgaben hat sich somit wie in den beiden letzten Jahren verbessert und liegt nun bei minus 13,5%. Anfang 2007: Preise für pflanzliche Produkte steigend Mit Jahresbeginn 2007 hielt bei einigen Getreidesorten der Aufwärtstrend weiterhin an, wobei vor allem die Preiserhöhungen bei Aufmischweizen und Futtergerste diese Entwicklung maßgeblich prägten. Braugerste, Hartweizen und Futterhafer zeigten hingegen leichte Preiseinbußen. Bei Erdäpfeln gab es weiterhin eine deutliche Preiserhöhung von fast einem Drittel, was auch wesentlichen Einfluss auf die Steigerung des Preisniveaus im Feldbau insgesamt hatte. Eine im Quartalsvergleich negative Preisentwicklung war im tierischen Bereich zu beobachten, wofür der Preisverfall bei den Schlachtschweinen entscheidend war. Bei Rindern und Milch sowie Geflügel und Eiern ergab sich ein leichtes Plus gegenüber dem Wert des Vorjahres. Eine positive Entwicklung haben auch die Erlöse in der Forstwirtschaft genommen. Vergleich Jänner 2007 mit Jänner 2006: Pflanzliche und forstliche Produkte gestiegen Vergleicht man die Preisentwicklung im Jänner 2007 mit dem selben Monat des Vorjahres, so zeigt der pflanzliche Bereich heuer ein kräftiges Plus. Preisminderungen waren nur bei Sojabohnen und Zuckerrüben sowie bei einzelnen Gemüsesorten zu verzeichnen, alle übrigen Produkte der pflanzlichen Erzeugung zeigten zum Teil kräftige Preisanstiege bis weit über 100% (Speisekartoffel), aber auch im Getreidebereich wurde mehrmals die 30%-Marke überschritten. In der Tierproduktion fällt beim Vergleich zum Jänner des Vorjahres die Gesamtbilanz mit einem leichten Minus aus, wofür die schlechteren Preise bei Schlachtschweinen und Ferkeln maßgeblich waren. Im Forstbereich war ein deutlich spürbarer Anstieg beim Preisniveau zu verzeichnen, was auf die verstärkte Nachfrage von Holz als alternativer Energieträger und Baustoff zurückzuführen ist. Der Preisindexbericht "Agrarischer Paritätsspiegel" dient für viele land- und forstwirtschaftliche Pachtverträge als Indexsicherung. Er erscheint viermal jährlich und kann bei der LBG Wirtschaftstreuhand Österreich bestellt werden. Weitere Informationen dazu sind im Internet unter http://www.lbg.at zu finden. |
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