50 Jahre Österreichische Wasserrettung  

erstellt am
23. 04. 07

Burgstaller überreichte bei der Festveranstaltung in der Salzburger Residenz sechs Landesauszeichnungen
Salzburg (lk) - Nur durch großen persönlichen Einsatz und zeitliche Opfer sei es möglich, dass eine Hilfsorganisation wie die Wasserrettung Erfolge zu verbuchen habe. Gerade die persönliche Bereitschaft, solche Belastungen ohne Anspruch oder Erwartung auf Gegenleistung auf sich zu nehmen, sei besonders hervorzuheben, betonte Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller am 22.04. bei der Festveranstaltung "50 Jahre Österreichische Wasserrettung" in der Salzburger Residenz. Die Landeshauptfrau zeichnete dabei Erwin Essl (Landesfachreferent und Ortsstellenleiter-Stellvertreter), Dr. Walther Jerk (Bundes-Kassaprüfer), Karl Kreuzhuber (Bezirkseinsatzleiter Flachgau), Peter Lackinger (Einsatzleiter und Rettungsschwimmlehrer), Erich Schiffer (Einsatzleiter und Rettungsschwimmlehrer) und Albin Stockmaier (Rettungsschwimmlehrer und Wettkampftrainer) mit Silbernen Verdienstzeichen des Landes Salzburg aus. Außerdem wurden auch Bundesauszeichnungen vergeben, u.a. das Goldene Verdienstzeichen der Republik an den ÖWR-Bundesschatzmeister Vizepräsident Franz Pogacnik aus Salzburg.

Der Landesverband Salzburg der Österreichischen Wasserrettung (ÖWR) zählt heute rund 2.000 Mitglieder, davon 800 mit Zusatz- oder Spezialausbildung. Es gibt insgesamt 20 ÖWR-Einsatzstellen im Land, an denen 24 Motorboote und 14 Einsatzfahrzeuge mit modernen Rettungs-, Tauch- und Spezialgeräten stationiert sind. Nicht nur die Bergung von Verunglückten gehört zum Aufgabenbereich der ÖWR, sondern vor allem auch die Unfallverhütung. Die Veranstaltung von Schwimmkursen und die Jugendarbeit bilden wichtige Arbeitsschwerpunkte.

Die Gründungsversammlung der ÖWR fand am 16. März1957 in Linz statt. Das damalige Paracelsusbad in Salzburg wurde Ausbildungsstätte der ÖWR. Bereits in den ersten beiden Jahren wurden mehr als 500 Rettungsschwimmer ausgebildet; bis heute sind es insgesamt 11.000 bestens ausgebildete Helfer/innen, Retter/innen und Lehrscheininhaber/innen. Der erste feste Stützpunkt befand sich in Seeham (1960). Weitere Stützpunkte folgten in Mattsee, Seekirchen, Neumarkt, Fuschl, St. Gilgen, Mondsee, Zell am See und St. Johann. Im Jahr 1964 wurde – bedingt durch neue Statuten – der ÖWR-Bereich II zur Österreichischen Wasserrettung/Landesverband Salzburg.

Zu den größten Einsätzen der ÖWR im Land gehörten bisher jene im Jahr 1965, als 48 Segelboote am Obertrumersee gekentert sind, im Jahr 1995, als ein Autobusunglück am Wolfgangsee mit zehn Toten zu beklagen war, sowie im Jahr 2005, als beim Jahrhundert-Hochwasser in Mittersill 80 Mann der ÖWR mit neun Booten im Einsatz standen.
 
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