Langfrist-Rating verbessert sich um zwei Stufen. Starke Verwurzelung in Österreich ausschlaggebend.
Wien (rzb) - In der Nacht des 20.04. gab die Ratingagentur Moody’s Investor Services ihr Upgrade
für die Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB) bekannt. Das aktuelle Langfrist-Rating lautet nunmehr
"Aa2" nach "A1", der Ausblick wird als stabil bewertet. Bedingt durch das neue Ratingmodell
von Moody’s kam es auch zu einer Änderung des Financial Strength Ratings (FSR). Dieses lag bei "C+"
und erhielt nun die Note "C".
Das aktuelle Rating wurde erstmals nach dem von Moody's neu entwickelten Joint Default Analysis (JDA) Modell ermittelt.
Im Gegensatz zum früheren Bewertungsansatz werden im JDA Modell verstärkt externe Unterstützungsfaktoren
miteinbezogen und gegenüber dem FSR übergewichtet. Das Upgrade des Langfristig-Ratings um zwei Stufen
ist unter anderem auf die Stärke der RZB in Österreich und die Verankerung im lokalen Markt – auch innerhalb
der Raiffeisen Bankengruppe – zurückzuführen. Der Unterschied in der Bewertung der Financial Strength
kam durch die modellbedingte Neugewichtung der Bewertungskritierien zustande.
"Trotz der Änderungen im System des Bewertungsmodells von Moody’s bestätigt das Rating den Kurs
der RZB. Sie ist in Österreich und Zentral- und Osteuropa bestens verankert, rund zwei Drittel ihrer Assets
entfallen auf die Europäische Union", kommentierte RZB-Generaldirektor Walter Rothensteiner die Neubewertung
seines Hauses durch die US-Ratingagentur. Bereits letztes Jahr hatte Standard & Poor's die RZB mit "A+"
bewertet. Diese Note wurde vom Markt aufgrund des im Vergleich zu Moody’s konservativeren S&P-Bewertungsansatzes
bereits als Aufwertung wahrgenommen.
"Das Upgrade spiegelt die starke Verwurzelung der RZB in Österreich wider", zeigte sich RZB-Vorstand
Patrick Butler, zuständig für den Bereich Investmentbanking und Treasury, erfreut. "Angesichts des
ausgewogenen Risiko-/Ertragsprofils der RZB ist eine Aufwertung mehr als angemessen. Die aktuelle Bewertung ist
ein wichtiges Signal für unsere Investoren und zeigt, dass die RZB weltweit zu den bonitätsstärksten
Bond-Emittenten gehört."
Das RZB-Ergebnis 2006 im Überblick
Der nach den internationalen Bilanzierungsrichtlinien IFRS ermittelte Jahresabschluss 2006 der RZB weist folgende
Eckdaten aus: Die Bilanzsumme stieg gegenüber 2005 um gut 23 Prozent von 93,9 Milliarden Euro auf 115,6 Milliarden
Euro. Die Eigenmittelquote beträgt 10,8 Prozent, wobei die gesamten Eigenmittel um 34,7 Prozent über
den Eigenmittelerfordernissen aus dem österreichischen Bankwesengesetz (BWG) liegen.
Der Jahresüberschuss vor Steuern stieg von 930 Millionen Euro im Vorjahr auf 1.882 Millionen Euro. Darin eingerechnet
ist ein Einmaleffekt im Ausmaß von 596 Millionen Euro. Die Cost/Income-Ratio sank um 2,2 Prozentpunkte auf
56,7 Prozent, die Eigenkapitalrentabilität stieg von 23,9 Prozent auf 26,7 Prozent ohne Berücksichtigung
des Einmaleffekts bzw. auf 39,1 Prozent unter Einrechnung desselben. |