Wien (rk) - Die Zweite Präsidentin des Wiener Landtages, Prof. Erika Stubenvoll, wurde am 20.04. mit
dem Großen Silbernen Ehrenzeichen mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich ausgezeichnet.
Bürgermeister Dr. Michael Häupl, der Stubenvoll die hohe Bundesauszeichnung überreichte, sagte,
die Ehrung sei ein Dankeschön für die großen Leistungen,
Überreichung
des Großen Silbernen Ehrenzeichens mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich an Prof.
Erika Stubenvoll durch Bgm. Dr. Michael Häupl Foto: media wien |
die Erika Stubenvoll in Wien, vor allem als "Schutzengel" für vom Schicksal benachteiligte Menschen
gesetzt hat. Sie habe ihr großes Herz und ihre Handschrift gerade für diese Bevölkerungsgruppe
in die Stadtpolitik eingebracht. Häupl dankte Stubenvoll aber auch für ihre Verdienste um die Außenwirkung
der Stadt, bei zahlreichen Veranstaltungen im In- und Ausland, in denen sie Wien repräsentiert hat.
In seiner Laudatio verwies der Erste Präsident des Wiener Landtages Johann Hatzl ebenfalls auf das große
Engagement von Erika Stubenvoll für Menschen mit besonderen Bedürfnissen, sozial Bedürftige, Frauen,
Kinder und junge Menschen. Kompetent und hilfsbereit, engagiert und verständnisvoll sei sie einfach immer
für die Menschen da. Ihr eigener Lebensweg sei ein Spiegelbild für die Aufstiegsmöglichkeiten von
Menschen aus einfachen Verhältnissen in der Zweiten Republik. Erika Stubenvoll arbeite in diesem Sinn auch
heute noch daran, allen Menschen Möglichkeiten für ein besseres Leben zu schaffen.
In ihren Dankesworten betonte Prof. Erika Stubenvoll, sie werde sich auch weiterhin für die Chancengleichheit
in der Gesellschaft stark machen. Es gelte, gemeinsam weiter für die Bedürfnisse aller Menschen, insbesonders
auch der vom Leben Benachteiligten zu kämpfen. Die Geehrte schloss in ihren Dank alle Weggefährten ihrer
beruflichen und politischen Karriere ein.
Zwtl.: Vom Arbeiterkind zur Zweiten Landtagspräsidentin
Erika Stubenvoll stammt aus einer Arbeiterfamilie in Floridsdorf. Sie besuchte dort die Volksschule und, aufgrund
ihres sehr guten Schulerfolges, die Mittelschule, mit der Direktorin Stella Klein-Löw, die auf sie ebenso
politisch prägend wirkte wie ihr Onkel, der Floridsdorfer Bezirksvorsteher Rudolf Hietzinger. An der Universität
Wien studierte sie nach der Matura 1963 als Werkstudentin Psychologie. Ihre begonnene Dissertation zum Thema Kinderpsychologie
musste sie mit der Geburt ihrer Tochter abbrechen, mit der parallel zum Studium erworbenen Ausbildung zur diplomierten
Sozialarbeiterin an der Sozialakademie konnte sie 1974 eine Anstellung als Lehrerin an der Akademie für Sozialarbeit
antreten, ab 1985 arbeitete sie im Familienministerium im Bereich Familieberatung, in der Folge wieder an der Sozialakademie.
Ihr politisches Engagement begann in den späten 60er-Jahren, ab 1970 arbeitete sie in der Bezirksorganisation
der SPÖ in Floridsdorf, wo sie auch heute noch verankert ist, seit 1988 ist sie Mitglied des Wiener Vorstandes
und Ausschusses der SPÖ, seit 1994 Stellvertretende SPÖ-Klubvorsitzende in Wien und seit 1995 Mitglied
des Bundesfrauenvorstandes.
Seit 1983 ist Erika Stubenvoll Landtagsabgeordnete und Gemeinderätin in Wien. 1994-1996 war sie Zweite Präsidentin
des Wiener Landtages, 1996-2001 Dritte Präsidentin, seit 2001 ist sie wieder Zweite Landtagspräsidentin.
Ihr politisches Wissen und Engagement hat sie in verschiedenen Gemeinderatsausschüssen eingebracht, seit 2004
ist sie Mitglied des Gemeinderatsausschusses Gesundheit und Soziales. Bereits seit 1993 ist die Vorsitzende der
gemeinderätlichen Behindertenkommission. Als Mitglied der Europakommission des Gemeinderates setzt sie sich
für den europäischen Gedanken ein.
Im Rahmen einer ganzen Reihe von Vereinen nimmt Erika Stubenvoll ehrenamtliche Aufgaben wahr, die ihrem Einsatz
für Familien, Frauen, Kinder, ältere Menschen und Menschen mit besonderen Bedürfnissen entsprechen.
So ist sie u.a. Vizepräsidentin des Österreichischen Komitees für Sozialarbeit, Vizepräsidentin
der Volkshilfe Wien und der Wiener Sozialdienste und Vorsitzendes des Vereins Jugend am Werk.
An der Feier im Stadtsenatssaal des Wiener Rathauses nahmen zahlreiche Vertreter aus Politik und Wirtschaft teil,
darunter die Vizebürgermeisterinnen Grete Laska und Mag. Renate Brauner, die StadträtInnen Mag. Sonja
Wehsely und Dr. Michael Ludwig sowie frühere politische Weggefährten der Geehrten wie ÖGB-Präsident
Rudolf Hundstorfer und die ehemaligen führenden Kommunalpolitiker Ingrid Smejkal, Fritz Hofmann und Dr. Alois
Stacher. |