Keine Alternative zur Europäischen Integration  

erstellt am
20. 04. 07

Kroatische Delegation besuchte den Salzburger Landtag
Salzburg (lk) - Vom 21. April bis zum 31. Mai werden die "Tage der Österreichischen und Kroatischen Kultur und Freundschaft in Salzburg" begangen, unter anderem mit einer Kroatien-Ausstellung, die am 21. April um 18.00 Uhr im Salzburger Heimatwerk eröffnet wird. Diese Kultur- und Freundschaftstage bildeten gestern, Donnerstag, 19. April, auch den Anlass für ein Treffen von Vertretern von Stadt und Land Dubrovnik und diverser Kunst-, Kulturverbände und Gemeinschaften mit Landtagspräsident Johann Holztratter, Zweitem Präsidenten MMag. Michael Neureiter und Landtagsabgeordneten von SPÖ, ÖVP und FPÖ. Dabei ging es in erster Linie um die Intensivierung der Beziehungen zwischen Salzburg und Kroatien. So wird beispielsweise mit den Tourismusschulen Kleßheim eine engere Zusammenarbeit angestrebt.

"Seit die Europäische Integration durch die Europäische Union inhaltliches Profil und durch die mehrfachen Erweiterungsschritte auch eine Dynamik bekommen hat, werden wir uns doch wieder immer mehr bewusst, welche kulturellen, welche historischen und welche gesellschaftlichen Verbindungen in den verschiedensten Ländern, Staaten und regionalen Räumen bestehen", so Präsident Holztrattner, der unter Hinweis auf die historischen Beziehungen beider Länder aber auch die kriegerischen Ereignisse betonte: "Es gibt zur Europäischen Integration in einem umfassenden Sinn keine Alternative. Das gilt auch für Ihr Land, für Ihren Staat. Mit der Unabhängigkeit von Kroatien seit 25. Juni 1991, seit den Bemühungen um den Beitritt zur EU, wurde die schwierige Zeit in Ihrem Lande überwunden. Es gilt der Satz, dass mit der EU-Erweiterung vom 1. Mai 2004 die Nachkriegsordnung nach dem Zweiten Weltkrieg in Europa überwunden wurde. Umso mehr sind wir verpflichtet, uns der Zukunft zuzuwenden. Um Europäische Integration, um echte Nachbarschaft zu leben, brauchen wir die Zusammenarbeit, die Kontakte von Mensch zu Mensch, von Institution zu Institution."

Bedeutender Wirtschaftspartner
Die Bedeutung Kroatiens als Wirtschaftspartner Österreichs hat in den vergangenen Jahren in außergewöhnlicher Weise zugenommen, und besonders die Salzburger Wirtschaft konnte Zuwachsraten des bilateralen Handelsvolumens mit Kroatien von jährlich durchschnittlich 15 Prozent erzielen. Kroatien ist damit in der Reihung der für die Salzburger Wirtschaft wichtigsten Export-Zieldestinationen aktuell an die 16. Stelle vorgerückt und rangiert damit noch vor mehreren wichtigen Mitgliedsländern der Europäischen Union. Wesentlich dafür war unter anderem das seit 2002 bestehende Stabilisierungs- und Assoziationsabkommen zwischen der Europäischen Union und Kroatien, aus dem umfassende Handelserleichterungen resultieren und sich auch wesentliche Impulse für die Zusammenarbeit z.B. in den Bereichen der Investitionen oder auch der Forschung ergeben.

Kroatien befindet sich bei den ausländischen Pro-Kopf-Direktinvestitionen unter den führenden Transformationsländern, und vor allem die österreichische Wirtschaft hat sich mit Investitionen von rund 2,95 Milliarden Euro und einem Anteil von 22,5 Prozent an den Gesamtinvestitionen seit 1993 als größter ausländischer Investor vor Unternehmen aus Deutschland, den USA, Frankreich und Italien erstklassig positioniert.
 
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