Wien (rk) - "Wir ehren heute einen Kabarettisten, Schauspieler, Regisseur, Texter, Dichter, Denker
und Hobby- Fußballer", so Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny anlässlich der Verleihung des
"Goldenen Verdienstzeichens des Landes Wien" an Andreas Vitasek am 19. 04. im Wiener Rathaus. Vitasek
sei die Stimme und das Gesicht des guten Kabaretts. Ihm gelinge das Schwierigste, nämlich "Leute zu unterhalten,
zum Lachen und zum Nachdenken anzuregen", so der Stadtrat.
"Andreas Vitasek überschreitet vollkommen ungezwungen die Grenzen zwischen Theater und Kabarett",
so Wolfgang Kralicek, Theaterkritiker der Stadtzeitung Falter, in seiner kurzweiligen und humorvollen Laudatio,
in der er auch die Verdienste Vitaseks um die Filmkultur lobte: "Er hat noch keinen einzigen Kabarettfilm
gedreht".
In seinen Worten, humorvoll und berührend zugleich, bedankte sich Vitasek auch bei der Stadt Wien für
seine glückliche Kindheit in Favoriten, für das Eis vom Tichy, seinen Sommer in Laaerberg Bad und seinen
ersten Tschick im Gebüsch beim Supermarkt: "Gäbe es einen Andreas-Vitasek-Orden, würde ich
ihn der Stadt Wien verleihen".
Biographie Andreas Vitasek
Andreas Vitasek wurde am 1. Mai 1956 in Wien geboren. Aufgewachsen ist er im Arbeiterbezirk Favoriten.
Der Kabarettist, Schauspieler und Regisseur erlernte sein Handwerk - nach einem Studium der Theaterwissenschaften
- in Paris. An der Ecole de Jacques Lecoq übte er sich u. a. in der Kunst der Pantomime. Vitasek arbeitet
immer wieder fürs Fernsehen, wie zum Beispiel in den TV-Filmen "Ein fast perfekter Seitensprung"
oder in "Brüder". Seit 1981 brachte er mehr als 10 Kabarett-Soloprogramme heraus ("Spastic
Slapstick", "Fahrt ins Blaue", "Unterwegs" "Pscht" usw.). Regie führte
er u. a. bei "Fräulein Julie" (1991), "Geschichten aus dem Wienerwald" (1993) oder bei
Nestroys "Der alte Mann mit der jungen Frau" (2001). Als Schauspieler konnte man ihn u. a. als Behringer
in Ionescos "Die Nashörner"(2000) oder auch als Estragon in Becketts "Warten auf Godot"
(2001) sehen. Derzeit steht Vitasek mit seinem neuen Programm "New Generation" auf der Bühne des
Rabenhoftheaters sowie als Polizist Handley in der Komödie "Schöne Bescherung" in den Kammerspielen.
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