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Eurofighter-Untersuchungsausschuß |
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erstellt am
19. 04. 07
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Gusenbauer:
Die Republik lässt sich von niemandem drohen
Zeitpunkt für eine Gesamtbewertung des Eurofighter-Vertrages zu früh
Wien (sk) - "Es braucht uns niemand drohen, das beeindruckt uns nicht", erklärte Bundeskanzler
Alfred Gusenbauer zu einer möglichen Klage von EADS gegen die Republik Österreich. Im Eurofighter-Kaufvertrag
sei klar festgelegt, wann der Vertrag Gültigkeit habe, und ebenfalls sei festgelegt, unter welchen Kritierien
der Vertrag obsolet ist, so der Bundeskanzler nach dem Ministerrat. Den Zwischenbericht des von Verteidigungsminister
Darabos eingesetzten Gutachters wolle er nicht kommentieren. Es sei auch im Sinne des Gutachtens, dass auf die
Vorlage des Endberichtes gewartet werde.
"Die Republik lässt sich von niemanden drohen", machte Gusenbauer deutlich. Er halte es nicht für
sinnvoll sich auf dieser Ebene zu unterhalten, erklärte Gusenbauer hinsichtlich etwaiger rechtlicher Schritte
seitens der Firma EADS gegen die Republik. Der Untersuchungsausschuss untersuche jetzt diesen Beschaffungsvorgang
und werde zu Schlussforderungen kommen und zu einer abschließenden Bewertung. Erst dann werde die Bundesregierung
die weitere Vorgehensweise festlegen. Diese Vorgehensweise, so Gusenbauer, entspreche auch dem Wunsch des Rechtsexperten.
Dieser wünsche, dass der jetzt verfasste Zwischenbericht nicht Grundlage der öffentlichen Diskussion
werde. Zuerst müsse der Endbericht auf dem Tisch liegen. Für eine Kommentierung des Gutachtens, erklärte
der Bundeskanzler, sei es aktuell zu früh. "Am Ende des Untersuchungsausschusses wird es ein Gesamtgutachten
geben, es ist zu früh, dies jetzt zu kommentieren", sagte Gusenbauer. |
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Molterer: Zwischenberichte zur Eurofighter-Beschaffung kein Gegenstand von öffentlichen Erörterungen
Ein Gesamt-Gutachten wird es erst nach Ende des U-Ausschusses geben können
Wien (övp-pd) - "Ein Gesamt-Gutachten von Prof. Koziol zur Eurofighter-Beschaffung liegt
der Bundesregierung nicht vor", sagte Vizekanzler und Finanzminister Mag. Wilhelm Molterer beim Pressefoyer
nach dem Ministerrat. "Verteidigungsminister Darabos teilte dem Ministerrat am 18.04. mit, dass es ein Gesamt-
Gutachten erst geben wird können, wenn die Arbeit des Eurofighter- U-Ausschusses abgeschlossen ist. Ich kenne
kein Zwischen- Gutachten."
Im Ministerrat wurde die Einigung erzielt, dass es im Interesse derer, die geprüft werden, bzw. im Interesse
derer, die prüfen, unverantwortlich ist, mit Zwischenberichten an die Öffentlichkeit zu gehen. "Verteidigungsminister
Darabos hat die Zusage gemacht, dass die Frage von Zwischenberichten kein Gegenstand von öffentlichen Erörterungen
ist. Ich nehme auch zur Kenntnis, dass er damit die Verantwortung bis zum Endbericht in der Hand hat", so
Molterer. |
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Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament
vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion
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